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„Zivile Sicherheit für die Gesellschaft“ in Horizont Europa: Informationstag zu den Ausschreibungen 2021

Am 15. April 2021 fand der Informationstag der NKS Sicherheitsforschung zu den Ausschreibungen des Jahres 2021 im Cluster „Zivile Sicherheit für die Gesellschaft“ von Horizont Europa statt. Mehr als 250 Teilnehmende schalteten sich im Laufe des Tages zum Livestream, Networking und zu den Themen-Sessions des Arbeitsprogramms zu.

Mit dem Grußwort von Frau Andrea Detmer, Leiterin des Referats Zivile Sicherheitsforschung im BMBF, startete der Informationstag als komplett virtuelle Veranstaltung. Sie betonte, dass die zukünftigen Herausforderungen zahlreich sind und dass Covid-19 uns aktuell schmerzhaft lehrt, wie hoch der Forschungsbedarf noch ist. Im Anschluss daran führte Max Brandt von der Europäischen Kommission in die Geschichte des Sicherheitsforschungsprogramms der EU ein und stellte unter anderem vor, dass zukünftig Synergien besser genutzt werden sollen, um Ergebnisse des Sicherheitsforschungsprogramms in die Anwendungspraxis zu bringen. Er rief die Teilnehmenden auf, sich stärker in der Community of European Research and Innovation for Security einzubringen.

Das Herzstück des Informationstags stellten die Informationen zu den Ausschreibungen 2021 dar, die in thematisch getrennten Sessions von den Mitgliedern der Nationalen Kontaktstelle Sicherheitsforschung präsentiert wurden. Tina Stefanova führte durch den Bereich Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus sowie Grenzmanagement und Christian Kleinhans präsentierte den Bereich katastrophenresiliente Gesellschaft und Schutz kritischer Infrastrukturen. Ergänzt wurde dies von einer Session zu den Themen aus dem Bereich Cybersecurity von Stefan Hillesheim von der Nationalen Kontaktstelle Digitale und Industrielle Technologien. Zurück im Livestream wurde es noch einmal politisch: Ralph Hammer, Delegationsleiter Österreichs im europäischen Programmausschuss für die Sicherheitsforschung, gab im Gespräch mit Christian Kleinhans einen Einblick in den seit mehr als drei Jahren laufenden Vorbereitungs- und Verhandlungsprozess für Horizont Europa und erläuterte, in welchem Rahmen Deutschland und Österreich für die europäische Sicherheitsforschung seit langem zusammenarbeiten.

Nach diesem Gespräch waren die Teilnehmenden des Informationstags aufgerufen, sich in den Netzwerkraum zu begeben und dort miteinander in Kontakt zu kommen. Viele hatten sich im Laufe des Vormittags bereits auf der Eventwebseite vorgestellt oder gar im Vorfeld ein eigenes Profil eingereicht, so dass die Basis für die Kontaktaufnahme gelegt war.

Am Nachmittag erwartete die Teilnehmenden ein abwechslungsreiches Programm mit praktischen Tipps und Hinweisen zur Antragstellung. Den Anfang machte Christine Prokopf von der Nationalen Kontaktstelle Sicherheitsforschung, die den Informationstag auch moderierte. Sie stellte die angebotenen Informations- und Beratungsleistungen der Nationalen Kontaktstelle vor, die beispielsweise Fragen zur zivilen Ausrichtung der Forschung oder zur Geheimschutzprüfung umfassten. Danach stellte Tina Stefanova die Bekanntmachung „Wege zur Innovation“ vor und wies auf internationale Partnering-Veranstaltungen hin.

Anwender spielen in der europäischen Sicherheitsforschung eine zentrale Rolle und müssen an allen Forschungsprojekten beteiligt werden. Mit dem von Alexander Rösner vom Technischen Hilfswerk präsentierten Plänen für ein Anwendernetzwerk haben Sie in Zukunft eine Anlaufstelle, um von- und miteinander zu lernen und sich so erfolgreich in Konsortien zu beteiligen. Mit seinem Antrag erfolgreich war hingegen bereits Dirk Pawlaszczyk von der Hochschule Mittweida, der das von ihm koordinierte Projekt FORMOBILE vorstellte und zukünftigen Antragstellern wichtige Tipps aus seiner Erfahrung mit auf den Weg gab. So seien Datenschutz und Ethik nicht zu unterschätzende Bestandteile jedes Antrags. Sein Konsortium arbeite inzwischen erfolgreich vollständig digital, so dass auch in Zeiten von Covid-19 die Projektziele erreicht werden können. Abschließend rief er dazu auf, sich auf die Projekt-Koordination einzulassen, die zwar eine Menge Arbeit bedeute, sich jedoch lohne.

Den inhaltlichen Abschluss des Tages bildete die Präsentation von Anika Werk von der Nationalen Kontaktstelle Recht und Finanzen. Denn neben dem Fachlichen müssen für Horizont Europa auch neue bzw. veränderte Regeln für die Teilnahme und Antragstellung berücksichtigt werden. Sie erläuterte die Neuerungen in Bezug auf das Model Grant Agreement und stellte die Maßnahmenarten und Beteiligungsregeln vor. Im zweiten Teil erklärte sie die Veränderungen unter anderem in der Personalkostenberechnung, die bei der Budgetplanung zu berücksichtigen sind. Sie wies dabei darauf hin, dass Personal für die administrative Koordination des Projekts mit in der Budgetplanung berücksichtigt werden sollte. Nach mehr als 6 Stunden Programm dankte Moderatorin Christine Prokopf zum Abschluss den allen Teilnehmenden und lud sie ein, mit der NKS Sicherheitsforschung im Hinblick auf ihre zukünftigen Projektanträge in Kontakt zu treten.

Wir freuen uns über das sehr gute Feedback derjenigen, die bis zum Ende durchhielten, und danken allen Teilnehmenden für ihre Fragen und Anregungen sowie ihr aktives Networking. Nur durch Sie ist unser erster virtueller Informationstag ein großer Erfolg geworden!

Tagungsprogramm (PDF, 340KB, Datei ist nicht barrierefrei)