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Bewilligte Projekte aus der Bekanntmachung "Schutz vor biologischen Gefahrenlagen und Pandemien"

Verbesserte Hygiene, vorbeugende Impfungen sowie die exzellente medizinische Versorgung in Deutschland scheinen vielen Infektionen ihren Schrecken genommen zu haben. Gleichwohl bleiben biologische Erreger und Gefahrstoffe eine potentielle Bedrohung für die Zivilgesellschaft. Forschungsprojekte, die im Rahmen der Bekanntmachung „Zivile Sicherheit – Schutz vor biologischen Gefahrenlagen und Pandemien“ gefördert werden, entwickeln organisatorische und technische Lösungen, die zur Vermeidung von biologischen Gefahrenlagen und überregionalen kritischen Infektionsgeschehen wie Pandemien beitragen und die Anwender bei der Bewältigung von Schadensereignissen unterstützen.

Krankheitskeime
© iStock/BeholdingEye

Abgeschlossene Forschungsprojekte:

AquaNANO: Nanosondenbasiertes Analysesystem zur schnellen Vor-Ort Identifizierung von Trinkwasserkontaminationen

Förderkennzeichen  13N13711 bis 13N13713

Unsere Trinkwasserversorgung gehört zu den am besten kontrollierten der Welt. Dennoch kann es vorkommen, dass es mit Krankheitserregern kontaminiert wird – zum Beispiel nach Überschwemmungen oder Erdbeben. Bisher benötigt man für die Untersuchung von Wasser noch ein Labor. Deshalb wurde im Projekt AquaNano ein tragbares Messgerät entwickelt, mit dem belastetes Wasser innerhalb von Minuten erkannt werden kann. So tragen die Ergebnisse aus diesem Projekt dazu bei, dass Trinkwasser in Deutschland unbedenklich und frei von Krankheitserregern ist.

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DetektiVir: Ad-hoc-de-novo-Detektion viraler Erreger mit adaptiver Diagnostik zur Verhinderung von Epidemien

Förderkennzeichen 13N13783 bis 13N13785

Ständig entstehen neue Krankheiten, auf die unser Immunsystem noch nicht vorbereitet ist. In unserer globalisierten Welt können sich diese Krankheiten schnell verbreiten. Im Forschungsprojekt DetektiVir wurde ein System entwickelt, das die Suche nach neuen Viren erleichtert. Dabei wurden die Arbeitsschritte von der Probenahme bis zur Verwertung des Testergebnisses perfekt aufeinander abgestimmt. So trägt das Projekt dazu bei, dass Maßnahmen gegen neue Erreger schneller eingeleitet und eine Verbreitung des Erregers eingedämmt werden können.

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Ess-B.A.R.: Lebensmittelsicherheit und Resilienz von Lebensmittelwarenketten in biologischen Gefahrenlagen

Förderkennzeichen  13N13982 bis 13N13987

Infektionskrankheiten stellen eine wachsende Bedrohung für die Gesundheit der Menschen dar. Dabei stellen zoonotische Erreger, die von infizierten Tieren auf den Menschen übertragbar sind, ein besonderes Problem. Sie bergen ein hohes Risiko für überregionale Krankheitsausbrüche, weil die Verbreitung oft durch kontaminierte Lebensmittel ausgelöst wird. Ziel des Projektes ist die Entwicklung neuer Methoden, um mit zoonotischen Krankheitserregern kontaminierte Nahrungsmittel frühzeitig zu erkennen und so die Ausbreitung einzudämmen.

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LegioTyper: Detektionssystem zur schnellen Risikobewertung von Legionellenexpositionen

Förderkennzeichen  13N13698 bis 13N13701

"Duschverbot wegen Legionellen" – diese Meldung findet man immer wieder in der Zeitung. Auslöser ist ein Bakterium, das sich besonders in erwärmtem Wasser ausbreitet. Wenn es eingeatmet wird, kann es schwere Lungenentzündungen verursachen. Deshalb ist es wichtig, die genaue Quelle der Krankheitserreger so schnell wie möglich zu finden. Dazu muss herausgefunden werden, ob gefundene Bakterien wirklich aus dieser Quelle stammen. Das Projekt LegioTyper hatte das Ziel, eine neue Test-Methode zu entwickeln, mit der die Herkunft der Erreger schneller aufgeklärt werden kann – damit Betroffene bedenkenlos duschen dürfen.

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PanPlex: Schneller Multiplex-basierter Point of Care Nachweis von Erregern mit pandemischem Potential

Förderkennzeichen  13N13845 und 13N13846

Krankheiten wie die sogenannte Schweinegrippe (Virus H1N1) können sich in kurzer Zeit über ganze Länder und Kontinente hinweg ausbreiten. Um solche Pandemien zu verhindern, muss der Erreger bei den Patienten schnell erkannt werden. Die Projektpartner von PanPlex erarbeiteten dafür eine automatisierte Diagnoseplattform, die verschiedene Influenza- und Coronaviren erkennen soll. Das System sollte in der Lage sein, in einer Probe mehrere Virenarten gleichzeitig zu erkennen. Außerdem soll das System in Zukunft erweitert werden, so dass es auch Resistenzen gegen Antibiotika bei bakteriellen Erregern anzeigen kann. Entsprechend könnte das System dazu beitragen, die Ausbreitung von hochansteckenden und resistenten Erregern einzudämmen.

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PHOIBE: Laseroptische Detektion von Krankheitserregern und Toxinen zum Schutz des Trinkwassers vor biologischen Gefahrenlagen und Pandemien

Förderkennzeichen  13N13722 bis 13N13724

In Deutschland gelten höchste Qualitätsansprüche an das Trinkwasser aus der Leitung. Eine strikte Qualitätskontrolle stellt die Unbedenklichkeit des Wassers sicher. Die Forschungspartner im Projekt PHOIBE arbeiteten daran, dass Belastungen durch giftige oder krankheitserregende Stoffe in Zukunft noch schneller erkannt werden – und zwar, noch bevor sie Menschen gefährden können. Dafür sollte eine Messzelle entwickelt werden, die das Wasser mit Lasertechnik überwacht. Sie sollte aufwändige Laboruntersuchungen ablösen und für einen flächendeckenden Einsatz geeignet sein.

Projektumriss PHOIBE (PDF, 70KB, Datei ist nicht barrierefrei) 

    

SensTox: Sensor-basierte und automatisierte Detektion von hoch- und niedermolekularen biologischen Toxinen

Förderkennzeichen 13N13791 bis 13N13795

Biologische Gifte stellen aufgrund ihrer vielfältigen toxischen Wirkungen eine ernst zu nehmende Gefahr für die menschliche Gesundheit dar. Ziel des Projektes SensTox ist es, innovative Lösungsansätze zur schnellen und sensitiven Detektion von hoch- und niedermolekularen Toxinen in klinischen und Umweltproben zu erarbeiten. Dazu wird ein transportables, automatisiertes Biosensorsystem entwickelt, mit dem gleichzeitig hochmolekulare sowie niedermolekulare Toxine detektiert werden können. Neben dem bioterroristischen Anwendungsfall kann das Nachweissystem auch für den medizinischen und veterinärmedizinischen Bereich modifiziert und genutzt werden.

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