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Bewilligte Projekte aus der Bekanntmachung "Schutz und Rettung von Menschen"

Bei diesem Förderschwerpunkt wurden Szenarien betrachtet, bei denen durch Anschläge, Großunfälle, Naturkatastrophen u. a. eine Vielzahl von Menschen verletzt oder gefährdet war. Die Schwerpunkte der Förderung lagen neben der Früherkennung von Störungen und der wirksamen Krisenprävention vor allem in der Krisenbewältigung durch zeitnahe und effiziente Einleitung von Rettungs- und Sicherheitsmaßnahmen sowie der wirksamen Notfallversorgung vor Ort. Innerhalb der Verbundprojekte wurden umfassende Konzepte zum Schutz und Rettung von Menschen mit eingebetteten Technologien, Handlungsstrategien und Organisationsformen entwickelt.

Feuerwehreinsatz
© Gina Sanders / Fotolia.com

ALARM: Adaptive Lösungsplattform zur aktiven technischen Unterstützung beim Retten von Menschenleben

Das Projekt ALARM sollte dazu beitragen, den Ressourceneinsatz bei einem Großschadensereignis, insbesondere in der Anfangsphase, zu verbessern. Dafür wurde ein IT-System zur Unterstützung der Einsatzkräfte mit einer Patientenkennzeichnung durch RFID und ein telemedizinisches Betreuungskonzept entwickelt und in mehreren Übungen getestet. Eines der Szenarien war eine Explosion in einem Regionalzug in einem großen Bahnhof. Dafür wurde an innovativen Konzepten und Technologien für die Verletztenversorgung geforscht sowie die Nutzung vorhandener und neuer Kommunikationssysteme und mobiler Endgeräte erkundet.

BaSiGo: Bausteine für die Sicherheit von Großveranstaltungen

Großveranstaltungen, wie Stadtfeste oder Fußballspiele, werden immer beliebter. Gleichzeitig rückt das Thema Sicherheit bei diesen Veranstaltungen immer weiter in das öffentliche Bewusstsein. Das Projekt BaSiGo hat ein Instrumentarium erarbeitet, das Veranstalter und Behörden bei der Vorbereitung, Planung und Durchführung von Großveranstaltungen unterstützen soll. Wesentlich sind dabei innovative Simulationen des An- und Abreiseverkehrs und individueller Fußgängerbewegungen bei Großveranstaltungen. Die Ergebnisse des Projekts dienen als Grundlage für praxisnahe Schulungsszenarien.

e-Triage: Elektronische Betroffenenerfassung in Katastrophenfällen

Im Vordergrund des Projektes e-Triage stand die Entwicklung eines elektronischen Systems zur Erfassung von Verletztendaten. Das System soll sowohl bei größeren Katastrophenfällen als auch für kleinere Einsätze verwendet werden. Ziel war es, mit der erforschten Lösung den Rettungskräften, die für die Bergung und Rettung, den Transport und für die Unterbringung der Betroffenen in Krankenhäusern verantwortlich sind, ein Kommunikations- und Datenbanksystem zur Verfügung zu stellen, mit dem die Koordinierung schnell, sicher und effizient durchführbar ist. Mit dem e-Triage-System kann das Einsatzgeschehen zudem für spätere Analysen automatisch und vollständig dokumentiert werden.

EVA: Risiko Großveranstaltungen - Planung, Bewertung, EVAkuierung und Rettungskonzepte

Im Projekt EVA sollten Konzepte zur Planung, Bewertung, Evakuierung und Rettung bei Großveranstaltungen interdisziplinär entwickelt und mit Simulationen validiert werden. Um die Simulationsmodelle den realen Verhaltensweisen anzupassen, wurden Erfahrungsberichte sowie Dokumentationen der Feuerwehr auf Videos und Fotos über das Verhalten von Personen bei Großereignissen genutzt sowie eigene Analysen erstellt. Auf dieser Basis wurde ein Leitfaden und zwei Computerprogramme entwickelt, die dabei helfen sollen, gefährliche Situationen frühzeitig zu erkennen und zu verhindern. Die neuen Risikobewertungs- und Simulationswerkzeuge ermöglichen ein besseres Krisenmanagement und helfen beispielsweise dabei, Entscheidungsfindungen bei Rettungsmaßnahmen zu vereinfachen.

EvaSim: Gekoppelte Verkehrs- und Hydrauliksimulation zur Steuerung von Verkehr bei Evakuierungsmaßnahmen

Starke Regenfälle können reißende Bäche, steigende Pegel großer Flüsse oder Dammbrüche zur Folge haben. Das Projekt EvaSim entwickelt Strategien und Planungswerkzeuge für eine optimierte Evakuierung. Ziel des Projekts EvaSim war die Kopplung der Simulation von einer Hochwasser- und Flutwellenausbreitung mit der Simulation und Optimierung von Verkehrsabläufen. Ausgangspunkt für diese Simulation waren verschiedene Szenarien der hydraulischen Belastung wie Hochwasserabfluss, Deichbruch oder Talsperren(teil)versagen, wie sie zum Beispiel bei Hochwasserkatastrophen an Elbe, Oder und Donau aufgetreten sind. Das innovative Verfahren steht den Verantwortlichen für die Entwicklung von Evakuierungsplänen zur Verfügung.