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Bewilligte Projekte aus der Bekanntmachung "Integrierte Schutzsysteme für Rettungs- und Sicherheitskräfte"

Im Mittelpunkt der hier vorgestellten Verbundprojekte stand die Entwicklung von innovativen Sicherheitslösungen, die die Leistungsfähigkeit und den Schutz der Rettungs- und Sicherheitskräfte deutlich verbessern. Zuverlässige, sichere und kompatible Technologien und Instrumente werden für die Kommunikation und Koordination im Ereignisfall benötigt. Ausrüstungen und Hilfsmittel zum Schutz vor Kampf- oder Schadstoffen während eines Einsatzes sind entscheidend. Bei der Entwicklung solcher leistungsfähiger und robuster Schutzsysteme wurden besonders die Themen Nutzerfreundlichkeit und Mensch-Maschine-Schnittstelle berücksichtigt.

Schutzausrüstung der Feuerwehreinsatzkräfte
© bst2012 / Fotolia.com

AirShield: Airborne Remote Sensing für Hazard Inspection by Network Enabled Lightweight Drones

Bei der Aufklärung, Eingrenzung und Bekämpfung von großflächigen Gefahrenlagen stellt die zielgerichtete, schnelle und flexible Erfassung der Situation einer potenziell kontaminierten Umgebung eine zentrale Herausforderung dar. Im Rahmen des Verbundprojekts AIRSHIELD wurde deshalb ein Drohnensystem erforscht, das auch unter widrigen Wetterbedingungen und für eine im Feuerwehreinsatz geeignete Dauer Lageaufklärung aus der Luft betreiben kann. Ein ebenfalls entwickeltes Geodaten- und Entscheidungsunterstützungssystem bereitet die gewonnenen Sensordaten auf und liefert im Ernstfall Prognosen über Gefährdungslagen, aus denen die Einsatzkräfte dann effiziente Schutzmaßnahmen ableiten können.

I-LOV: Intelligentes sicherndes Lokalisierungssystem für die Rettung und Bergung von Verschütteten

Weltweit benötigen Einsatzkräfte zur schnellen Rettung zeitnah Informationen über die genaue Position verschütteter Personen, deren Gesundheitszustand sowie Informationen über die Einsturzgefahr von Trümmern. Das Verbundprojekt I-LOV hat neuartige Ortungsverfahren erforscht, um die Lokalisierung verschütteter und verletzter Personen entscheidend zu verbessern. Dabei wurden zwei neue Ortungstechnologien entwickelt, die auf eine neuartige Handyortung sowie eine innovative Bio-Radar-Technik basieren. Die im Projekt erzielten Forschungsergebnisse wurden erfolgreich von den Einsatzkräften evaluiert. So wurde die Bioradar Technologie bei Einsätzen nach dem Erdbeben 2010 in Haiti und beim Einsturz des Kölner Stadtarchives 2009 erprobt.

Landmarke: Navigationsinfrastruktur für Feuerwehrleute

Einsatzkräfte der Feuerwehr müssen im Ernstfall in kurzer Zeit eine verlässliche Abschätzung der Situation vor Ort abgeben können und auch unter schlechten Sichtbedingungen und in unsicheren Umgebungen zuverlässig den Einsatzort erkunden. Im Vordergrund des Verbundprojektes Landmarke stand die Erforschung einer neuartigen Orientierungs- und Navigationsinfrastruktur für Feuerwehrleute und Rettungspersonal. Dabei kamen kleine, verteilbare Einheiten, sogenannte interaktive Landmarken, zum Einsatz, die Sensor- und Übertragungstechnik beinhalten. Um die Anwender und ihre Expertise in den Fokus zu rücken und um die erforschte Lösung effektiv auf die Fähigkeiten der Einsatzkräfte aufzubauen, wurde das entwickelte Gesamtsystem im Rahmen von Feuerwehr-Übungseinsätzen erprobt.

LUMITEX: Textilien mit elektrolumineszierenden Eigenschaften für Sicherheitsbekleidung und technische Anwendungen

Das Gesamtziel des Forschungsvorhabens LUMITEX war die Entwicklung von elektrolumineszierenden Textilien für warnende Sicherheitsbekleidung. Es sollten Möglichkeiten für die Herstellung intelligenter schaltbarer Leuchteffekte für Textilien erarbeitet werden. Im Projekt wurden dazu lumineszierende Pasten entwickelt, die im Druck- oder Wirkverfahren aufgebracht werden können. Das Anwendungspotenzial der entwickelten Lösung reicht von Sicherheitskleidung für Straßenarbeiter und Polizei bis hin zu aktiven Schutzanzügen für die Feuerwehr.

SAFE: Semipermeable Anzüge für Einsatzkräfte

Rettungskräfte von Feuerwehr und Katastrophenschutz werden im Rahmen ihrer Aufgaben Gefahren beispielsweise durch Hitze, eine mit Schadstoffen belasteten Atmosphäre und mechanische Einwirkungen ausgesetzt. Im Vorhaben SAFE wurden deshalb auf Basis neuartiger Adsorbermaterialien innovative Schutzanzüge für Einsatzkräfte erforscht, die die Sicherheit, den Tragekomfort und die mögliche Einsatzdauer erhöhen. Zur Steigerung der Sicherheit wurden im Rahmen des Projektes zudem Kommunikationsmodule in den Schutzanzug integriert, die auch eine Ortung der Einsatzkräfte ermöglichen.