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Bewilligte Projekte aus der Bekanntmachung "Sicherheitsökonomie und Sicherheitsarchitektur"

Innovative Sicherheitslösungen können nur dann erfolgreich sein, wenn ihr Nutzen und Mehrwert im Dialog mit Anwendern und Öffentlichkeit optimiert werden. Gesellschaftliche Fragestellungen sind dabei von wesentlicher Bedeutung. Zu den Richtlinien „Sicherheitsökonomie und Sicherheitsarchitektur“ wurden deshalb Lösungen aus der Forschung erwartet, die sowohl die technologischen als auch die gesellschaftlichen Aspekte berücksichtigten.

Fußgänger im Sommer
© iStock.com/Sparky2000

EIKE: Entscheidungsfindung in komplexen Einsatzlagen

Besonders im maritimen Bereich, aber auch im Luft-, Schienen- und Straßenverkehr, sehen sich Einsatzkräfte in einer Krisensituation häufig mit einer schwer zu überblickenden Einsatzlage konfrontiert. In einer solchen Situation gilt es, die richtigen Entscheidungen schnell zu treffen. Ziel des Verbundes EIKE war es, dazu beizutragen, die Entscheidungsfindung im Rettungswesen zu optimieren. Hierzu wurden Erkenntnisse über Entscheidungsprozesse in komplexen Krisensituationen wissenschaftlich aufgearbeitet. Im Ergebnis sollten Aussagen darüber gemacht werden können, unter welchen Bedingungen welche Entscheidungsstrategien zu den besten Ergebnissen für die Bewältigung von Großschadenslagen führen. Diese Erkenntnisse wurden so aufbereitet, dass sie für Praktiker zur Lösung komplexer Einsatzlagen nutzbar sind.

INKA: Professionelle Integration von freiwilligen Helfern in Krisenmanagement und Katastrophenschutz

Bestmöglich vorbereitete Rettungskräfte in ausreichender Zahl sind Voraussetzung, um die Auswirkungen nach Großschadenslagen oder Naturkatastrophen zu bewältigen. Dabei wird auch auf die Kapazität und Kompetenz freiwilliger Helfer zurückgegriffen. Der Verbund INKA zielte darauf ab, neue Wege und Lösungen zu entwickeln, um die Integration von freiwilligen Helfern aus allen Bevölkerungsgruppen in die Krisenbewältigung organisatorisch, institutionell und sozio-kulturell weiter zu entwickeln und zukunftsfähig zu gestalten. 

InnoGeSi.net: Innovative Geschäftsmodelle für Sicherheit von Netzversorgungsinfrastrukturen

Die Sicherheit von Versorgungsnetzen liegt aufgrund von fragmentierten Märkten bei vielen verschiedenen Betreibern. Kaskadeneffekte, die zu übergreifenden Störungen der Versorgung führen, sind mit wirtschaftlichen Konsequenzen verbunden. Im Rahmen des Projektes InnoGeSi.net wurden neue, umfassende Geschäftsmodelle für die Betreiber von Versorgungsnetzen und Entstörungsdiensten erarbeitet, um die Sicherheit der Versorgungsnetze zu erhöhen. Diese Modelle wurden sowohl auf ökonomischer als auch auf organisationssoziologischer Ebene untersucht.

Kat-Leuchttürme: Katastrophenschutz-Leuchttürme als Anlaufstelle für die Bevölkerung in Krisensituationen

Stromausfälle und folgebedingte Störungen bei der Telekommunikation oder weiteren Infrastrukturen können bereits nach kurzer Zeit zu kritischen Situationen führen. Der Verbund Kat-Leuchttürme erarbeitet und testet ein Konzept für spezielle Anlaufstellen, um im Krisenfall effektive Hilfe für die Bevölkerung gewährleisten zu können. Dafür sollen mit einer Notstromversorgung ausgestattete Gebäude so ausgerüstet werden, dass die nötigsten Hilfeleistungen vor-Ort erbracht oder von dort aus organisiert werden können.

PrimAIR: Konzept zur primären Luftrettung in strukturschwachen Gebieten

Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeuge bilden die Grundlage für die Notfallversorgung in Deutschland. Diese Form der Primärrettung hat sich in Städten bewährt. In dünnbesiedelten Regionen sind die Wege zum nächstgelegenen Krankenhaus in der Regel länger als in Ballungsräumen, wodurch die vorgegebenen Zeiten bis zum Eintreffen der Einsatzfahrzeuge am Unglücksort oft nicht eingehalten werden könnten. Der Verbund PrimAIR untersucht, ob die Notfallversorgung in dünnbesiedelten Regionen durch den flächendeckenden Einsatz von Rettungshubschraubern verbessert werden kann. Dabei werden strukturelle, organisatorische und ökonomische Aspekte in die Untersuchungen mit einbezogen. Ziel ist die Einhaltung der vorgegebenen Hilfszeiten – wenn möglich unter Reduzierung der Kosten.