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Verbundprojekte im Rahmen der Fördermaßnahme "KMU-innovativ"

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind in vielen Bereichen Vorreiter des technologischen Fortschritts. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt mit der Fördermaßnahme „KMU-innovativ“ Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, um die Innovationsfähigkeit der KMU in Deutschland zu stärken.

Zwei Techniker vor einem Bildschirm
© iStock.com / vm

Forschung bietet KMU die Chance, mit neuen Produkten und Prozessen erfolgreich im Markt zu bestehen. Bei der Erschließung neuer Märkte sind KMU besonders flexibel und schnell. Dies gilt besonders für neue Forschungsfelder, in denen Geschwindigkeit ein entscheidender Faktor ist. Im Rahmen des Programms der Bundesregierung "Forschung für die zivile Sicherheit" sind rund 40 Prozent aller Projektpartner Unternehmen, davon über 60 Prozent KMU. Um KMU in der zivilen Sicherheitsforschung noch stärker zu fördern, hat das BMBF die Fördermaßnahme "KMU-innovativ: Forschung für die zivile Sicherheit" aufgelegt.

Laufende Forschungsvorhaben:

ADAPTSAVE: Adaptiv geformter Löschbehälter in Leichtbauweise zur Erhöhung der Sicherheit in der Mobilität

Förderkennzeichen  13N15184 bis 13N15187

In Reisebussen kommt es immer wieder zu schwerwiegenden Bränden. Die mitzuführenden konventionellen Feuerlöscher sind im Fahrzeug häufig schwierig zu finden und im Notfall oft nur umständlich zum Brandort zu verbringen. Im Rahmen des Projektes ADAPTSAVE wird ein neuartiges Feuerlöschsystem für Busse erarbeitet. Es beruht auf Löschmittelbehältern aus leichten Komposit-Werkstoffen, die in beliebiger äußerer Form für das Fahrzeug maßgeschneidert angefertigt werden können.Durch die adaptive Formgebung wird es möglich, Löschmittel unter Nutzung vorhandener Frei- und Hohlräume der Buskarosserie in ausreichender Menge mitzuführen, ohne dabei den Personen- und Transportraum innerhalb des Fahrzeuges einzuschränken. Durch den schnelleren und gezielteren Einsatz der Löschmittel wird die Sicherheit der Passagiere erhöht und Sachschäden verringert.

Projektumriss ADAPTSAVE

    

AgiCSA: Entwicklung eines Chemikalienschutzanzugs mit erhöhter Beweglichkeit für effizientere Einsatzkonzepte durch erhöhte Autonomie der Einsatzkräfte

Förderkennzeichen 13N15292 bis 13N15296

Bei Gefahrenlagen mit chemischen, biologischen oder radioaktiven Stoffen sind häufig Chemikalienschutzanzüge (CSA) erforderlich. Solche Anzüge bestehen aus Einzelbauteilen wie Atemgerät, Kopfschutz, Tragegestellen und dem Anzug selbst. Sie werden übereinander getragen und schränken die Beweglichkeit deutlich ein. Im Rahmen des Projekts AgiCSA wird ein neuartiger Schutzanzug mit erhöhtem Tragekomfort entwickelt. Er soll die körperliche Belastung bei unveränderter Schutzwirkung reduzieren und zugleich die Einsatzdauer erhöhen. Der neue Chemikalienschutzanzug kombiniert modernste Textiltechnologie, Leichtbaukonzepte aus Faserverbundstoffen und IT-Integration.

Projektumriss AgiCSA    

 

ARES: Augmented Reality Assistenztechnologien für die Sicherheits- und Effizienzoptimierung in der Kampfmittel-Sondierung

Förderkennzeichen 13N16260 bis 16N16262

Die Belastung großer Areale mit verborgenen Kampfmitteln ist eine sicherheitskritische Herausforderung, deren Bewältigung in Deutschland noch Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird. Dies betrifft sowohl Flächen ehemaliger Kriegshandlungen als auch militärische Übungsgelände. Bomben und Munitionsreste müssen zuverlässig aufgespürt und mit möglichst geringem Risiko geräumt werden. Das Projekt ARES wird zum einen intensiv an der Verbesserung der Messverfahren zur Kampfmittelsondierung arbeiten. Zum anderen werden in dem Vorhaben Assistenz- und Analysewerkzeuge realisiert, die den Anwendern in besonders kritischen Situationen der Kampfmittelräumung über Augmented Reality-Datenbrillen wichtige Zusatzinformationen bereitstellen – etwa im Hinblick auf die Art und die exakte Lage eines zu räumenden Objekts.

Projektumriss ARES

 

CBRN-UAS-PROBE: Gefahrstoff-Probenahme mit unbemannten Flugsystemen

Förderkennzeichen 13N15692 bis 13N15700

In Havarie- und Katastrophensituationen werden Proben zur Gefahrstoffanalyse bislang durch die Einsatzkräfte unter schwerem Vollschutz von Hand genommen. Dies ist mit technischen Problemen und hohen gesundheitlichen Risiken verbunden. Die Probenahme in Gefahrstoffwolken ist mit den verfügbaren Technologien bislang nicht möglich. Ziel von CBRN-UAS-PROBE ist die Entwicklung von Konzepten und Lösungsansätzen zur fernsteuerbaren Probenahme von CBRN Gefahrstoffen (chemisch, biologisch, radiologisch und nuklear) mit unbemannten Flugsystemen.

Projektumriss CBRN-AUS-PROBE

                

DeRuSAFE: Innovative Lösungen für die Sicherheitsflächen an Start- und Landebahnen

Förderkennzeichen 13N15283 bis 13N15284

Das Abkommen eines Flugzeugs von der Start- und Landebahn zählt zu den häufigsten Flugzeugunfällen. Seitlich angeordnete Sicherheitsflächen sollen in diesen Fällen das Flugzeug kontrolliert abbremsen, indem das Bugrad begrenzt einsinkt. Derzeit werden natürliche Bodenmaterialien verwendet, deren Beschaffenheit allerdings von der Witterung abhängig ist. Ziel des Projekts DeRuSAFE ist es, ein geotechnisches Verbundsystem für die Sicherheitsflächen von Flughäfen zu realisieren. Die Eigenschaften dieses witterungsunabhängigen Aufbaus werden so gestaltet, dass Flugzeuge ohne schwerwiegende Beschädigung kontrolliert abgebremst werden und die Sicherheitsflächen gleichzeitig durch Rettungskräfte jederzeit befahren werden können.

Projektumriss DeRuSAFE

                   

feir: Führungsausbildung für Einsatzkräfte mittels intelligenter virtueller Realitäten

Förderkennzeichen 13N16411 bis 13N16416

Die Ausbildung von Führungskräften ist eine grundlegende Säule im Feuerwehr- und Rettungswesen und von entscheidender Bedeutung für den Einsatzerfolg. Bei der Ersterkundung am Einsatzort muss die Lage oft binnen Sekunden beurteilt und Entscheidungen getroffen werden. Entsprechende Schulungen werden aktuell in großen Zeitabständen an den Landesfeuerwehrschulen durchgeführt. Hierbei handelt es sich oft um Planspiele im Miniaturformat aus der Vogelperspektive, die der subjektiven Einsatzrealität nur begrenzt entsprechen.

Projektumriss feir

 

GC-Plasma-TOF: Neue Ionisationsquellen und schnelle Gaschromatographie zur Integration in ein mobiles Massenspektrometer zur Gefahrstoffdetektion

Förderkennzeichen 13N14887 bis 13N14890

Für die Analyse von Gefahrstoffen greifen Einsatzkräfte vor Ort häufig auf mobile Nachweismethoden zurück, die robust und schnell sein müssen. Diese Anforderungen gehen aber häufig mit einer eingeschränkten Identifizierbarkeit bestimmter Stoffe oder komplexer Stoffgemische einher. Im Vorhaben GC-Plasma-TOF wird ein hochempfindliches Messsystem aus Gaschromatographen und Massenspektrometer für den mobilen Einsatz in Fahrzeugen erforscht. Das angestrebte Messsystem soll Anwendern, wie Feuerwehren oder Bundespolizei, eine schnelle Vor-Ort-Analyse in Laborqualität ermöglichen.

Projektumriss GC-Plasma-TOF

                  

HazarDust: Echtzeitdetektion toxischer Substanzen in Staubpartikeln zur Identifikation sicherheitsrelevanter Inhalte aus Sendungen und Gepäckstücken

Förderkennzeichen 13N15567 bis 13N15570

Im globalisierten Welthandel mit zunehmendem Onlineversand und steigender Mobilität steht das Auffinden gefährlicher Substanzen in Warentransport und Gepäckabfertigung vor wachsenden Herausforderungen. Insbesondere nehmen Transporte sogenannter „synthetischer Opioide“ exponentiell zu, die als illegale Drogen auf Schwarzmärkten gehandelt werden. An logistischen Umschlagpunkten besteht insbesondere für Einsatzkräfte von Zoll und Polizei eine erhebliche Gefährdung, da sie den teilweise hochgiftigen Substanzen häufig direkt ausgesetzt sind. Die Stoffe werden als feine Pulver transportiert und sind von außen schwer nachzuweisen. Im Rahmen des Vorhabens HazarDust wird eine zuverlässige und schnelle Analysetechnik entwickelt, die gefährliche, mit toxikologisch hochwirksamen Substanzen kontaminierte Stäube erkennt. Ziel ist es, die chemischen Signaturen von Betäubungsmitteln auf einzelnen mikroskopischen Staubpartikeln in Echtzeit zu bestimmen.

Projektumriss HazarDust

     

HITD: Multimodale Fernerkennung verborgener Gefahrenpotentiale in der Personenkontrolle

Förderkennzeichen  13N14713 bis 13N14715

Bei den Anschlägen in Paris im März 2016 haben Terroristen an unterschiedlichen Orten in kurzer Abfolge Sprengstoffgürtel gezündet, mit dem Ziel, möglichst viele Menschen mit in den Tod zu reißen. Um Selbstmordattentätern etwas entgegensetzen zu können, müssen Sprengstoffgürtel bereits aus der Distanz identifiziert werden. Mit heutigen Mitteln ist das nicht möglich, denn Technologien, die dazu geeignet wären, stehen bislang nicht zur Verfügung. Das Ziel des Projekts HITD ist es, ein integriertes und automatisiertes System zur Erkennung von am Körper versteckten Waffen und Bomben zu entwickeln. Es soll eine Kombination aus Terahertzwellen-Technologie und anderen optischen Sensoren zu einem Detektor integriert werden. Die Einbindung juristischer Expertise stellt dabei sicher, dass das System keine Persönlichkeitsrechte von unbeteiligten verletzt.

Projektumriss HITD

                    

KaMonSys: Monitoringsystem für die Anlagen- und Versorgungssicherheit von Kavernenspeichern mittels Satelliten- und Kopterdaten

Förderkennzeichen 13N15365 und 13N15366

Ein erheblicher Teil der deutschen Erdgasreserven wird unterirdisch gespeichert. Sogenannte Kavernen- und Porenspeicher sind für die Gasversorgung und den Betrieb der Verteilnetze unverzichtbar. Die Sicherheit der Speicheranlagen gegenüber Defekten, Unfällen und Sabotage - sowohl über als auch unter Tage - muss jederzeit gewährleistet sein. Insbesondere müssen Leckagen frühzeitig und zuverlässig entdeckt werden, um den Austritt von Gefahrstoffen zu verhindern. Im Rahmen des Vorhabens KaMonSys wird ein Überwachungssystem entwickelt, das geowissenschaftliche Analysen mit Methoden der Fernaufklärung verknüpft.

Projektumriss KaMonSys

 

KIRETT: Künstliche Intelligenz bei Rettungseinsätzen zur Verbesserung der Erstversorgung

Förderkennzeichen 13N15755 bis 13N15757

Bei Rettungseinsätzen kommen häufig medizinische Geräte der Notfallversorgung zum Einsatz, wie etwa ein EKG oder ein Beatmungsgerät. Die durch diese Geräte erfassten Vitalparameter eines zu Behandelnden werden bislang während eines Einsatzes nicht automatisiert zusammengeführt und analysiert. Das Ziel von KIRETT ist die Verbesserung der Erstversorgung bei Rettungseinsätzen durch eine mit Methoden der Künstlichen Intelligenz unterstützte Situationserkennung und die Ableitung von angepassten Handlungsempfehlungen für Notfallsanitäter.

Projektumriss KIRETT

 

KRITEX: Skalierendes Sicherheitsfundament für Kritische Infrastrukturen

Förderkennzeichen 13N15764 bis 13N15765

Eine sichere Versorgung mit Strom ist sowohl für die gesamtwirtschaftliche Stabilität als auch für die Sicherheit der Bevölkerung von größter Bedeutung. Versorgungsnetze werden aber aufgrund des Energiewandels oder der Digitalisierung immer komplexer und erfordern eine Steuerung und Kontrolle über digitale Sicherheitsgrenzen hinweg. Um über diese Grenzen einzelner Anwendungen hinweg einen umfassenden Schutz der kritischen Infrastruktur vor dem unberechtigten Zugriff Dritter zu gewährleisten, wird im Vorhaben KRITEX untersucht, wie eine Sicherheitsplattform für Betreiber kritischer Infrastrukturen von Grund auf sicher gestaltet werden kann.

Projektumriss KRITEX

         

MENTHON: Koordiniertes Teaming von bemannten und unbemannten Luftfahrzeugen bei der Rettung Vermisster

Förderkennzeichen 13N16021 bis 13N16023

Rettungskräfte können bei unterschiedlichsten Einsätzen durch Luftbilder unterstützt werden. Aktuell bedeutet dies aber noch einen erheblichen Koordinationsaufwand. Die Daten werden von bemannten oder unbemannten Luftfahrzeugen (LFZ), meist von Spezialteams, erhoben und dann per Funk, Telefon oder über analoge Karten dem Einsatzleiter zur Verfügung gestellt. Eine geregelte Koordinierung zwischen bemannten und unbemannten Systemen fehlt dabei vollständig. Im Rahmen des Projektes MENTHON wird ein System erarbeitet, welches die gemeinsame Einbindung und Koordinierung bemannter und unbemannter LFZ innerhalb eines Rettungseinsatzes ermöglicht.    

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MICON: Miniaturisierter, fernabfragbarer Infrarotsensor zur Detektion von toxischen Gasen in Containern

Förderkennzeichen 13N15730 bis 13N15732 

Über internationale Handelswege gelangen Millionen an Frachtcontainern nach Deutschland. Um den Containerinhalt zu schützen, werden diese in den Herkunftsländern häufig mit toxischen Gasen behandelt. Ebenfalls verhindert eine Begasung das ungewollte Einschleppen fremder Flora und Fauna und schützt so unsere heimische Natur. Wenn solche Container zur Zollkontrolle oder zwecks Entladung am Zielort jedoch erstmalig geöffnet werden, befinden sich häufig noch erhebliche Gaskonzentrationen in den Innenräumen und stellen eine gesundheitliche Gefährdung dar. Ziel von MICON ist die Entwicklung eines aus der Ferne bedienbaren Moduls zur gefahrlosen Gasdetektion in noch ungeöffneten Frachtcontainern. Mittels eines sogenannten „photoakustischen Messverfahrens“ können entsprechende hochtoxische Gase detektiert werden. 

Projektumriss MICON

   

NPS-VeriQon: Strukturvalidierung und Authentifizierung Neuer Psychoaktiver Stoffe

Förderkennzeichen 13N16013 bis 13N16016

Synthetische Drogen führen jährlich zu vielen Tausenden Toten und stellen Polizei, Zoll und Rechtsmedizin vor rasant wachsende Herausforderungen. Mittlerweile kommen monatlich bis zu zehn neue psychoaktive Substanzen (NPS) in den Umlauf. Sie werden über das Internet oft als „Badesalze“ oder „Räuchermischungen“ vertrieben und als legal beworben. Aufgrund der hohen Neuentwicklungsrate hinkt die Erfassung durch das Betäubungsmittelgesetz sowie die Strafverfolgung häufig hinterher. Sind Verbote in Kraft, müssen die Stoffe zudem zweifelsfrei identifiziert werden. Mit NPS-VeriQon wird ein ganzheitliches Strukturvalidierungssystem auf Basis verschiedener analytischer Technologien entwickelt. 

Projektumriss NPS-VeriQon (PDF, 239KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

 

PRAD: Adaptive und Dynamische Personenlenkung zur Selbst- und Fremd-Rettung

Förderkennzeichen 13N16644 bis 13N16651

Gebäude sind so konstruiert, dass sich im Idealfall alle Personen im Innern nach Ausbruch eines Brandes selbständig und ohne fremde Hilfe in Sicherheit bringen können. Die Realität ist allerdings, dass nicht nur ältere Menschen etwa aufgrund zunehmender Mobilitätseinschränkungen über begrenztere Möglichkeiten zur Selbstrettung verfügen. Erschwerend kommt hinzu, dass gerade im urbanen Raum Gebäude mit immer komplexeren Grundstrukturen entstehen. In PRAD wird ein multifunktionales System zur Fluchtweglenkung in Gebäuden realisiert, das sich im Verlauf eines Brandereignisses adaptiv an die Gegebenheiten wie etwa eine zunehmende Verrauchung von Fluchtwegen anpasst.

Projektumriss PRAD

 

rNET-Notstrom: Resiliente Verteilnetze mit integraler Technik zur Notstromversorgung

Förderkennzeichen 13N14938 bis 13N14941

Durch die steigende Verbreitung dezentraler Stromerzeuger wie Solar- und Windkraftwerke werden die Energienetze immer komplexer. Bei einem Stromausfall können diese dezentralen Stromerzeuger bei der Wiederherstellung der Stromversorgung aus technischen Gründen bislang nicht genutzt werden. Projekt rNET-Notstrom beschäftigt sich mit der Wiederversorgung nach einem Stromausfall. Es wird eine in die bestehende Infrastruktur nachrüstbare Technik entwickelt, die eine variable Einbindung von Notstromaggregaten erlaubt. Dadurch wird die Einbeziehung dezentraler Stromerzeuger ermöglicht und deren Potenzial für eine großflächigere und schnellere Wiederversorgung genutzt. Darüber hinaus wird ein umfassendes Interventionsmanagement entwickelt, das durch Optimierung der Netzeingriffe die Dauer des Ausfalls weiter reduziert.

Projektumriss rNET-Notstrom

 

SHS: Sicherheitshandschuh, Applikationssystem zur Neutralisation von chemischen / biologischen Gefahrstoffen

Förderkennzeichen 13N15878 bis 13N15880

In Gefahrensituationen durch Unfälle in Verbindung mit chemischen und / oder biologischen Gefahrstoffen, aber auch durch absichtlich herbeigeführte Gefährdungen mit diesen Stoffen, sind Rettungs- und Einsatzkräfte besonderen Bedrohungen ausgesetzt. Geraten derartige Gefahrstoffe unbeabsichtigt in Kontakt mit ungeschützten Körperteilen, müssen die entsprechenden Körperflächen möglichst umgehend dekontaminiert werden. Das Ziel von SHS ist es, für typische biologische und chemische Gefahrstoffe eine möglichst breit wirkende Wirkstoffkombination zur gezielten Dekontamination zu finden und geeignet zu kombinieren. Diese Mittelkombination soll in einem Wirkstoffreservoir untergebracht werden, welches auf die Innenfläche einer handschuhförmigen Applikationseinheit, dem Sicherheitshandschuh, eingearbeitet ist.

Projektumriss SHS

                      

SiSchaMo: Sicheres Schadstoffmonitoring per UAS in Gefahrenszenarien für Einsatzkräfte

Förderkennzeichen 13N16553 und 13N16554

Großbrandszenarien wie der Brand der Kathedrale Notre-Dame 2019 in Paris können dazu führen, dass unbekannte Schadstoffe freigesetzt und über die Luft verbreitet werden. Eine besondere Gefährdung geht dabei von Schadstoffen aus, die gesundheitliche Risiken hervorrufen oder als Brandbeschleuniger wirken können. Für einen effektiven Bevölkerungsschutz stehen die Einsatzkräfte damit vor der Herausforderung, in unübersichtlichen Einsatzsituationen Gefahrstoffe schnell zu identifizieren. Flugdrohnen haben im Bereich der Schadstoffdetektion das Potenzial, die Gefahrenlage vor Ort und in Echtzeit bewerten zu können, um geeignete Maßnahmen für den Bevölkerungsschutz zu ergreifen. Ziel des Projekts SiSchaMo ist die Erforschung und Erprobung einer flugtauglichen, multimodalen Sensorplattform für die Detektion von Schad- und Gefahrstoffen im Zusammenhang verschiedenster Einsatzszenarien.

Projektumriss SiSchaMo

 

STRESS: Stressresilienz durch Exposition in der simulierten Vorsichtung

Förderkennzeichen 13N16309 bis 13N16312

Insbesondere bei großen Schadenslagen mit einem Massenanfall an Verletzten (MANV) müssen Einsatzkräfte unter hohem zeitlichen Druck und teilweise unter schwierigsten Bedingungen häufig weitreichende Entscheidungen treffen, die über Leben und Tod entscheiden können. In diesen außergewöhnlichen Lagen erleben Einsatzkräfte bei der Sichtung und Klassifizierung von Verletzten (Triage) das Gefühl der Überforderung und sind vielfältigen Stresssituationen ausgesetzt. Um dennoch bestmöglich agieren und reagieren zu können, müssen diese Stresssituationen realitätsnah trainiert werden. Ziel des Projekts STRESS ist es, Stressresilienz mit Hilfe eines Serious Game in einer virtuellen Umgebung trainieren zu können.

Projektumriss STRESS

 

TIGER: Digitaler Zwilling für die Tragwerkssicherheit geschädigter Bauwerke

Förderkennzeichen 13N16017 bis 13N16020

Bauwerke wie Brücken oder Tunnel können durch Unfälle oder Naturkatastrophen extremen Belastungen ausgesetzt sein, die die Tragwerkssicherheit beeinträchtigen und sofortige Maßnahmen erfordern. Dabei ist es wichtig, auch verdeckte Schäden frühzeitig und schnell erkennen, lokalisieren und in die Bewertung einbeziehen zu können. Verfügbare Verfahren können lediglich Oberflächenschäden und Veränderungen der Steifigkeit des Gesamtbauwerks erkennen. Wo sich verdeckte Schäden befinden und wie sich diese auf die Tragwerkssicherheit auswirken, kann aktuell nicht mit der notwendigen Genauigkeit ermittelt werden. Angestrebt wird eine Simulations-Methodik, die anhand des aktuellen Zustands eines Bauwerks eine lückenlose Ermittlung aller relevanten Schäden ermöglicht.

Projektumriss TIGER

 

Abgeschlossene Forschungsvorhaben

3D-PAKtex: 3D-Funktionsvliesstoffe mit integrierter Gassensorik für die Schutzbekleidung von Einsatzkräften

Förderkennzeichen  13N15201 bis 13N15205

Während eines Brandes bilden sich unter anderem polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), denen die Feuerwehreinsatzkräfte ausgesetzt sind. Diese krebserregenden Substanzen binden sich an Rußpartikel, die die Kleidung und die Haut durchdringen können, so in die Blutbahn gelangen und im Fettgewebe angereichert werden. Ziel des Vorhabens 3D-PAKtex war die Verbesserung des Schutzes der Einsatzkräfte vor rußgetragenen PAK. Kernelement sind innovative, funktionalisierte Vliesstoffe, die die PAK aus den Brandgasen eliminieren und einfach in bestehende Schutzbekleidung integriert werden können.

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ADEPT: Entwicklung und Erprobung von Security-Strategien und -systemen für sichere Abstellprozesse

Förderkennzeichen  13N12882  bis 13N12885

Durch Überfälle auf Lkw-Transporte und Diebstähle der Ladung aus abgestellten Lkw entstehen in Europa jedes Jahr wirtschaftliche Schäden von mehr als 8 Mrd. Euro. Die Sicherung von Lkw-Transporten erfolgt derzeit allerdings nur bei teuren Gütern wie Wertmetallen, da sie mit sehr hohen Kosten verbunden ist. Um insbesondere abgestellte LKW zukünftig besser absichern zu können, wurde im Projekt ADEPT ein flexibel anpassbares Sicherheitskonzept erarbeitet. Durch die Kombination von innovativen technischen Komponenten, organisatorischen Maßnahmen zur Reaktion und Intervention, sowie der Berücksichtigung von räumlichen Gegebenheiten sollte ein flächendeckend nutzbares Netz sicherer Transportwege und Abstellplätze aufgespannt werden.

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AKTOR: Achtsamkeitstraining für Organisationen zur Prävention und Bewältigung von Krisen

Förderkennzeichen   13N12375 bis 13N12376

Kritische Infrastrukturen bilden die Lebensadern einer modernen Gesellschaft. Das Vorhaben AKTOR entwickelte eine Krisensimulation, mit der die Sensibilität der Mitarbeiter kritischer Infrastrukturen gegenüber unerwarteten Ereignissen und der Umgang mit diesen trainiert werden kann. Hierdurch sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Lage versetzt werden, mögliche Gefahren frühzeitig zu erkennen und im Krisenfall flexibel und angemessen zu reagieren.

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AnALyT: Automatisierte vor-Ort Analytik für die Lebensmittel- und Trinkwassersicherheit

Förderkennzeichen 13N11378 bis 13N11380

Der Fokus von AnALyT lag in der Entwicklung eines Gerätes für eine schnelle, automatisierte und wirtschaftliche vor-Ort-Kontrolle von Lebensmitteln auf krankmachende Erreger. Die Liste der nachzuweisenden Erreger wurde so zusammengestellt, dass einerseits die vorsätzliche Einbringung von Viren oder Bakterien und andererseits auch mikrobiologische Verunreinigungen - etwa durch Unfälle oder Fehlhandhabung - nachgewiesen werden können. Untersucht wurden sowohl flüssige Proben, wie Milch, Wasser oder Limonaden, als auch Proben fester Nahrungsmittel, wie Hackfleisch.

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ATHMOS: Atmosphärische Detektion von Gefahrstoffen durch mobile Infrarotspektroskopie

Förderkennzeichen  13N14759 bis 13N14763

Werden bei einem Großbrand oder Chemieunfall großflächig Schadstoffe in die Atmosphäre freigesetzt, ist es für die Lageerfassung und Einsatzplanung der Rettungskräfte besonders wichtig, Informationen zur Art der freigesetzten Schadstoffe und ihrer Ausbreitung zu erhalten. Heutige Systeme zur Fernerkundung solcher Schadstoffwolken liefern keine Entfernungsinformationen. Die Messungen sind zeitaufwendig und eine dichte Bebauung in Städten schränkt das Sichtfeld der Systeme auf die Schadstoffausbreitung ein. Diesen Defiziten sind die Partner im Projekt ATHMOS durch den Einsatz eines Infrarotspektrometers begegnet, das für den Einsatz auf einem unbemannten Flugobjekt ausgelegt ist. Das System erzeugt eine 3D-Abbildung der Gefahrstoffwolke, deren Ausbreitung beinahe in Echtzeit visualisiert und die Gefahrstoffart ermittelt kann.

Projektumriss ATHMOS (PDF, 134KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm) 
                  

AUTUKAR: Hochautomatisierte Tunnelüberwachung für Katastrophenmanagement und Regelbetrieb

Förderkennzeichen  13N13874 bis 13N13876

In Deutschland existieren allein im Bereich der Bundesfernstraßen mehr als 250 Tunnel, die für die Wirtschaft und den Personenverkehr von großer Bedeutung sind. Im Rahmen des Projektes AUTUKAR sollte ein Unterstützungssystem für Tunnelleitzentralen geschaffen werden, das dem Leitstellenpersonal einen besseren Überblick über die Verkehrssituation im Tunnel ermöglicht. Der entscheidende Ansatzpunkt war dabei eine qualitativ hochwertige Darstellung der aktuellen Verkehrssituation im gesamten Tunnel. Hierzu wurden die Bilder aller Videokameras elektronisch ausgewertet und eine virtuelle, dreidimensionale Ansicht des Tunnels inklusive aller darin befindlichen Fahrzeuge erstellt.

Projektumriss AUTUKAR (PDF, 95KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)
                     

B-Pathogen-Panel: Entwicklung Real-time PCR basierter Testkits zur Point-of-Care Diagnose sicherheitsrelevanter Erreger

Förderkennzeichen 13N11324 bis 13N11328

Besteht nach einem Anschlag der Verdacht einer Infektion mit gefährlichen Krankheitserregern ist eine schnelle und eindeutige Identifikation des Erregers von entscheidender Bedeutung für die Heilungschancen der betroffenen Personen. Zurzeit sind solche Tests sehr zeitaufwändig und können in der Regel nur in speziellen Laboren durchgeführt werden. Im Projekt B-Pathogen-Panel wurde ein miniaturisiertes Gesamtsystem zur schnellen und eindeutigen Identifikation von Erregern bei Verdacht auf Infektionen, zum Beispiel nach einem Terroranschlag, entwickelt. Das handliche und kostengünstige Gerät soll mithilfe einer Erkennung auf elektrochemischer Basis die Analysezeiten deutlich verkürzen.

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Brandi: Brandfrüherkennung mit einem neuartigen Detektor zur Verbesserung der Sicherheit

Förderkennzeichen 13N12818 bis 13N12820

Durch Unachtsamkeit oder technische Mängel entstehen immer wieder Brände. In Bereichen, die von vielen Menschen frequentiert werden, also Flughäfen, Bahnhöfen, Sportstadien oder Massenverkehrsmitteln, kann schon ein kleiner Brand katastrophale Folgen haben und zu erheblichen Personen- und Sachschäden führen. Das Projekt Brandi erforschte ein hochempfindliches Messsystem zur Brandfrüherkennung- und Gefahrstofferkennung, mit dem Brände früher als mit herkömmlichen Technologien erkannt werden können.

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DEFUSE: Drahtlose Entschärfung Unkonventioneller Spreng- und Brandvorrichtungen

Förderkennzeichen  13N14378 und 13N14379

Bei terroristisch motivierten Attentaten kommen häufig unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen zum Einsatz. Improvisierte Sprengsätze, die ferngesteuert über Funk gezündet werden können, sind für die Entschärfer eine große Herausforderung. Ziel des Vorhabens DEFUSE war die Entwicklung einfach zu handhabender Werkzeuge, mit denen die Einsatzkräfte gezielt die Kontrolle über die Funkschnittstellen improvisierter Sprengsätze übernehmen können. Im nächsten Schritt sollten Komponenten entwickelt werden, mit denen die Zündung ferngesteuerter Spreng- und Brandvorrichtungen verhindert werden kann.

Projektumriss DEFUSE (PDF, 89KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm) 
      

Denaid: Mobile Detektionsplattform zum effizienten Explosivstoffnachweis

Förderkennzeichen 13N11772 bis 13N11776

Das frühzeitige Erkennen und Identifizieren von versteckten Explosivstoffen an Personen oder geringen Rückständen auf Kleidung oder Gepäck, verringert das Risiko eines terroristischen Anschlages. Das Verbundprojekt Denaid entwickelte eine transportable Detektionsplattform aus drei sich ergänzenden Messverfahren zur automatischen Erkennung einer Vielzahl von Explosivstoffen. Für die Detektionsplattform sollte zudem eine softwarebasierte Infrastruktur erarbeitet werden, mit deren Hilfe eine zeitnahe Reaktion auf eine Bedrohung durch neue Explosivstoffe ermöglicht wird. Die Detektionsplattform soll nach Projektende zur Marktreife entwickelt werden und Behörden mit Sicherheitsaufgaben, wie Polizei, Zoll und Bundeskriminalamt (BKA) kommerziell zur Verfügung gestellt werden.

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DETORBA: Verfahren zur Analyse von Detonationseinwirkungen in urbanen Gebieten

Förderkennzeichen   13N12663 bis 13N12665

Bombenfunde aus dem zweiten Weltkrieg aber auch terroristisch motivierte Anschlagsdrohungen stellen Einsatzkräfte sowie Stadtplaner vor Herausforderungen. Ziel des Vorhabens DETORBA war die Entwicklung eines Verfahrens zur Simulation von Explosionsauswirkungen in urbanen Gebieten. Mit dem Verfahren sollte es möglich sein, den baulichen Schutz von Infrastrukturobjekten zu analysieren und notwendige Evakuierungsmaßnahmen zu optimieren.

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DiregKomp: Dienstleistung und Modelle für die gemeinsame Organisation von Sicherheitsleistungen

Förderkennzeichen 13N11322 und 13N11323

Die Wasserversorgung stellt eine essenzielle Infrastruktur dar, die vor Naturgefahren, menschlichem und technischem Versagen sowie vor kriminellen und terroristischen Eingriffen geschützt werden muss. Um auf Schadenslagen und kritische Notlagen optimal vorbereitet zu sein, benötigt jeder Versorgungsinfrastrukturbetreiber konkrete Maßnahmen und Strategien für den Fall eines sicherheitsrelevanten Ereignisses. Ziel des Projektes DiregKomp war es, insbesondere kleine und mittlere Wasserversorger bei der Optimierung von sicherheitsrelevanten Aufgaben systematisch zu unterstützen. Dazu sollten sicherheitsrelevante Aufgaben, die nicht von jedem Betreiber individuell bearbeitet werden müssen, identifiziert werden und zu entsprechenden Dienstleistungen weiterentwickelt werden, die ein gemeinsames Kompetenzzentrum anbietet. Die Dienstleistungen wurden anwendungsnah konzipiert und kommen kleinen und mittleren Betreibern kritischer Infrastrukturen im Bereich Wasserversorgung zugute.

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DIVE: Detektionssystem zum schnellen Vor-Ort-Nachweis sicherheitsrelevanter Substanzen mittels eines Ionenmobilitätsspektrometers mit VUV-Multipasszelle zur Einzelphotonenionisation

Förderkennzeichen   13N11373 bis 13M11377

Im Projekt DIVE wurde ein mobiles Detektionssystem zum Vor-Ort-Nachweis chemischer Substanzen entwickelt. Einsatzbereiche des Systems werden bei der Feuerwehr, zum Beispiel zur Analyse von Gasen aus Chemieunfällen, bei der Polizei zur Spurensicherung oder beim Zoll bei der Überprüfung von Containern gesehen. Eine präzise Identifikation gefährlicher Substanzen trägt wesentlich dazu bei, die richtigen Maßnahmen zur Bewältigung von Schadenslagen zu treffen und auf diese Weise das Leben von Einsatzkräften und Bevölkerung zu schützen.

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DriEM²: Durchgängige Zuverlässigkeit im Einsatz Mobiler Manipulatoren

Förderkennzeichen   13N11814 bis 13N11817

Rettungskräfte müssen Gefahrensituationen, wie sie beispielsweise durch freigesetzte biologische, chemische oder radioaktive Stoffe entstehen, schnell richtig einschätzen können, um geeignete Maßnahmen einzuleiten. Dafür sind zum Beispiel Stoffproben, wie sie von ferngesteuerten Robotern - sogenannten mobilen Manipulatoren - entnommen werden, hilfreich. Das Projekt DriEM² erforschte mobile Robotersysteme zur Handhabung von verdächtigen Gegenständen oder zum Messen der Eigenschaften von Proben.

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EffFeu: Effizienter Einsatz von Unbemannten Flugsystemen für Werkfeuerwehren

Förderkennzeichen  13N14092 bis 13N14094

Für die Brandbekämpfung verfügen großflächige Industrieanlagen meist über ein IT-gestütztes Brand- und Sicherheitsmanagement. Im Alarmierungsfall ist insbesondere bei großen Arealen eine lückenlose Beurteilung der Situation kaum möglich, da beispielsweise Kameras nicht flächendeckend installiert sind. Im Projekt EffFeu sollte ein System entwickelt werden, in dem mit Kameras oder chemischen Sensoren ausgerüstete, unbemannte Flugsysteme Gefahrenpotenziale in großflächigen Bereichen lokalisieren, relevante Informationen erfassen und an die Einsatzkräfte weiterleiten.

Projektumriss EffFeu (PDF, 67KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)
               

ePID: Ein neuartiger Multisensor für die persönliche Schutzausrüstung der Feuerwehr

Förderkennzeichen  13N12411 und 13N12412

Zuverlässige Detektionssysteme zum Aufspüren und Identifizieren von Gefahrstoffen in der Umgebungsluft, können die Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Zivilschutzes, in der Wahrnehmung ihrer Aufgaben zum Schutz der Bevölkerung, unterstützen als auch schützen. Ziel des Projektes ePID war die Erforschung eines Sensorprinzips, das Schadstoffe in der Luft sehr selektiv erkennt und in geringsten Mengen nachweist. Anwenderanforderungen und Erkenntnisse aus Praxistests flossen direkt in die Forschungsarbeit ein.

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FALKE: Flugsystem-Assistierte Leitung komplexer Einsatzlagen

Förderkennzeichen  13N14769 bis 13N14774

Bei einem Massenunfall mit sehr vielen Verletzten, wie einem Eisenbahnunfall, werden die Verletzten vor Ihrer Behandlung nach dem Grad Ihrer Verletzung kategorisiert. Auf Grund mangelnder Routine sowie hoher Stress- und Emotionsbelastung stellt diese Kategorisierung die Einsatzkräfte vor große Herausforderungen. Im Projekt FALKE soll ein System für eine teilautomatisierte Suche und Sichtung von Verletzen am Einsatzort erforscht werden. Dazu wird eine kontaktlose Vitalparameterdetektion durch Kombination von Video-, Wärmebild- sowie Radarsensoren entwickelt. Diese werden an einem unbemannten Flugsystem montiert, um so bereits vor dem Eintreffen der Rettungskräfte eine autonome Erkennung von Verletzten vornehmen zu können. Die Einteilung wird von einem Notarzt mittels telemedizinischer Anbindung über eine gesicherte Datenleitung überprüft und ggf. korrigiert.

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GRIPS: GIS-basiertes Risikoanalyse-, Informations- und Planungs-System für die Evakuierung von Gebieten

Förderkennzeichen   13N11381 bis 13N11383

Durch die Simulation von Naturkatastrophen oder Großunfällen, wie zum Beispiel eine Sturmflut in der Stadt Hamburg oder ein Industrieunfall in der Stadt Essen, werden die komplexen Vorgänge während eines großen Schadenereignisses verständlicher. Basierend auf den Ergebnissen dieser Simulation entwickelte der Verbund GRIPS eine Software, die Informationen über die Nutzbarkeit von Infrastrukturen bereitstellt, die von dem Ereignis betroffen sein könnten. Die beteiligten Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben sollten die Möglichkeit erhalten, auf Veränderungen, wie zum Beispiel Überflutungen von Evakuierungsstraßen, reagieren zu können. Die Daten sollten zudem zur dynamischen Fluchtwegeregelung eingesetzt werden und zum Beispiel über Lautsprecher oder Mobiltelefone an die Bevölkerung weitergegeben werden, um eine gezielte Evakuierung sicherzustellen.

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HAPLUS: Hierarchisches Frühwarn- und Alarmierungssystem für plötzliche Sturzfluten nach Starkregenereignissen

Förderkennzeichen  13N14481 bis 13N14483

Im Zuge des Klimawandels haben Extremniederschläge und Überflutungen deutlich zugenommen. Auf überregionaler Ebene ist die Unwetter- und Hochwasservorhersage seit Jahren gut etabliert, da die Pegelstände der großen Flüsse engmaschig überwacht werden. In kleinräumigen, insbesondere ländlichen Bereichen sind Prognosen dagegen schwierig. Im Rahmen des Projekts HAPLUS wurde ein neuartiges Warn- und Alarmierungssystem erforscht, das an lokale Gegebenheiten spezifisch angepasst ist. Grundlage war die genaue Erfassung des Geländeprofils eines Risikogebietes, aus dem ein präzises Oberflächen-Abflussmodell erstellt wurde. Die Überwachung der Pegelhöhen und Fließgeschwindigkeiten an wenigen, besonders gefährdeten Punkten reicht im Gefahrenfall aus, um zuverlässig eine mehrstufige Alarmierungskaskade in Gang zu setzen.

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HiP-MS: Baukleines Hochdruck-Massenspektrometer zur schnellen und sicheren Spreng- und Gefahrstoffdetektion

Förderkennzeichen  13N14469 bis 13N1470

Toxische Industriechemikalien stellen ebenso wie Sprengstoffe eine erhebliche Gefahr für die zivile Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger dar. Tragbare Messgeräte für den schnellen und sicheren Nachweis dieser Gefahrstoffe vor Ort sind daher für die Sicherheits- und Rettungskräfte unabdingbar. Mit den derzeit zur Verfügung stehenden Systemen können viele Substanzen gar nicht oder nur schwer nachgewiesen werden. Ziel von HiP-MS war die Erforschung eines neuen Messverfahrens, das die fehlalarmfreie Detektion von Gefahrstoffen in geringsten Mengen erlaubt und gleichzeitig alle Anforderungen an einen mobilen Einsatz erfüllt. Kernelement ist ein baukleines Massenspektrometer, das bei vergleichsweise hohem Druck betrieben werden kann.

Projektumriss HiP-MS               

iBePol: Intelligente Einsatzbekleidung für Polizei- und Sicherheitskräfte

Förderkennzeichen   13N11410 bis 13N11414 und 13N11577

Wer im Einsatz für die öffentliche Sicherheit Bürgerinnen und Bürger schützt, sollte selbst bestmöglich geschützt sein. Ziel des Projektes iBePol war es deshalb, ein intelligentes Einsatzbekleidungssystem zu erarbeiten, das durch die Messung und Übertragung von Vital- und Umgebungsparametern die Sicherheit der Einsatzkräfte verbessert. Die Herausforderung bestanden darin, sämtliche Technologien in die Textilien zu integrieren und einen hohen Tragekomfort zu gewährleisten. Damit wäre es nicht mehr erforderlich, zusätzliche und im Einsatz eventuell störende Mess- und Detektionssysteme mitzuführen. Auf Basis dieser Projektergebnisse wurden innovative Bekleidungskonzepte für verschiedene Anwendergruppen aus dem Polizeibereich weiter entwickelt.

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INTEGER: Visuelle Entscheidungsunterstützung bei der Auswertung von Daten aus sozialen Netzwerken

Förderkennzeichen  13N14338 bis 13N14340

In sozialen Netzwerken werden jeden Tag Beiträge veröffentlicht, die Hinweise auf extremistische oder terroristische Bedrohungen enthalten. Sicherheitsbehörden stehen mehr denn je vor der Herausforderung, derartige Tendenzen frühzeitig zu erkennen. Die automatisierte Auswertung und visuelle Aufbereitung von Daten könnte den Aufwand bei der Gefährdungseinschätzung und Lagebewertung deutlich verringern. Da auf dem Markt bisher keine technischen Lösungen verfügbar waren, die sich im sicherheitsbehördlichen Kontext für eine Datenauswertung eigneten, hat das Projekt INTEGER Grundlagenarbeit bei der Formulierung ethischer sowie rechtlicher Voraussetzungen für eine automatisierte Analyse von Daten aus sozialen Netzwerken geleistet. Die Erkenntnisse könnten in einem nächsten Schritt in die technische Entwicklung einer Software-Plattform zur Unterstützung der Sicherheitsbehörden einfließen.

Projektumriss INTEGER (PDF, 86KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm) 
       

IRiS: Intelligente Rettung im Smart Home

Förderkennzeichen  13N14403 bis 13N14405

Da die Reanimationsgrenze eines Menschen im Brandrauch bei etwa 15 Minuten liegt, steht für die Rettung nur sehr wenig Zeit zur Verfügung. Im Projekt IRiS wurde deshalb ein Einsatzunterstützungssystem entwickelt, mit dem die in Smart Homes verfügbaren Informationen für die Feuerwehr nutzbar gemacht werden können, um die Personenrettung noch schneller einleiten zu können. Dazu wurde zunächst untersucht, welche der durch vernetzte Geräte, wie z. B. Rauch- und Bewegungsmelder, generierten Daten aktuelle Einsatztaktiken positiv beeinflussen können. Darauf aufbauend wurde ein integriertes Konzept erarbeitet, mit dem diese Daten aufbereitet und sowohl der Leitstelle als auch den anrückenden Einheiten zur Verfügung gestellt werden können.

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KOORDINATOR: Ubiquitäres Sensor- und Informationssystem für Feuerwehrleute

Förderkennzeichen   13N11752 bis 13N11755

Die Feuerwehr steht bei Bränden regelmäßig vor der Aufgabe, unter hohem Zeitdruck und größter körperlicher Belastung in unbekannten Gebäuden nach Personen zu suchen. Die Erfassung solcher komplexer und veränderlicher Einsatzlagen ist für die sogenannten Atemschutztrupps eine große Herausforderung. Dabei ist der Informationsaustausch zwischen vorrückenden Feuerwehrleuten in Gebäuden und der Einsatzleitung für eine adäquate Lageerfassung besonders entscheidend. Ziel des Vorhabens KOORDINATOR war, die Kommunikations- und Kooperationsprozesse zwischen Atemschutztrupps und Einsatzleitung mit neuer Technik zu verbessern. In dem Versuchssystem wurden technische Einheiten für den Empfang und die Versendung von Statusnachrichten, Telemetriedaten, Lageinformationen und Aktivitätsmustern der Einsatzkräfte vereint.

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MAusKat: Messsystem zur Ermittlung der Ausbreitung von Gefahrstoffen in kritischen Infra- und komplexen Gebäudestrukturen zur Vermeidung ziviler Katastrophen

Förderkennzeichen   13N11673 bis 13N11678

Die Partner im Projektverbund MAusKat erarbeiteten ein Mess- und Analysesystem, mit dem die Ausbreitung von gasförmigen Gefahrstoffen in komplexen Gebäudestrukturen wie Flughäfen, Kaufhäusern oder U-Bahn-Systemen nachvollzogen werden kann. Die Messergebnisse dienten als Grundlage für Simulationen, mit denen Gefahrenbereiche identifiziert und entsprechend neue Flucht- und Rettungskonzepte geplant werden können.

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MIREX: Miniaturisiertes IR-Spektrometer zur schnellen Erkennung explosiver Gase bei unbekannter Gefahrenlage

Förderkennzeichen  13N14035 bis 13N14037

Explosive und brennbare Gase stellen für Feuerwehr und andere Rettungskräfte eine Gefahr dar, die schwer einzuschätzen ist. Nur, wenn die Lage am Einsatzort zuverlässig beurteilt werden kann, ist es für die Rettungskräfte möglich, situationsangepasst vorzugehen. In MIREX wurde ein tragbarer, preisgünstiger Detektor entwickelt, der explosive sowie brennbare Gase zuverlässig und schnell entdeckt und die Einsatzkräfte warnt. Das Gerät soll von den Rettungskräften außen an der Bekleidung mitgeführt werden und automatisch ein akustisches Signal abgeben, wenn eine Gefahrensituation festgestellt wird.

Projektumriss MIREX (PDF, 81KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

MOBI DIG: Monitoring biologischer Gefahrenlagen in der digitalen Gesellschaft

Förderkennzeichen   13N11970 und 13N11671

In Sozialen Medien wird täglich über aktuelle Themen diskutiert. Im Fall einer biologischen Gefahrenlage, etwa durch Krankheitserreger, finden sich in Sozialen Medien Hinweise auf wichtige Fragen der Bevölkerung. Für die zuständigen Behörden ist die Aufklärung über notwendige Maßnahmen, wie etwa Impfungen oder Quarantäne, ein ebenso entscheidender Faktor für eine erfolgreiche Lagebewältigung, wie die Reaktionen der Bevölkerung auf die Vermittlung dieser Maßnahmen. Im Rahmen des Projekts MOBI DIG wurde ein Monitoring-System erarbeitet, das Soziale Medien im Hinblick auf offene Fragen der Bevölkerung durchsucht. Das System soll den Informationsbedarf der Bevölkerung erfassen und somit die Krisenkommunikation von Behörden unterstützen. So kann der Kommunikationsprozess auch im Nachhinein analysiert werden, damit zukünftige Krisen noch besser gehandhabt werden können.

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MoPlasDekon: Mobile Plasmatechnologie zur Abwehr biologischer Gefahren in Seuchengebieten

Förderkennzeichen  13N14127 bis 13N14129

Rettungskräfte benötigen in Krisengebieten, in denen Seuchen ausgebrochen sind, spezielle Schutzanzüge. Um anhaftende Krankheitserreger abzutöten, werden die Anzüge vor dem Ausziehen mit gesundheitsschädlichen Chemikalien behandelt, so dass die Einsatzkräfte nicht gefährdet werden. Das Projekt MoPlasDekon hatte das Ziel, ein neuartiges mobiles Plasmasystem für die schnelle chemikalienfreie Dekontamination von verseuchten Gegenständen zu entwickeln.

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ORIMA: Orientierungskontrolle im Alarmfall

Förderkennzeichen   13N11852 bis 13N11854

Amokläufe oder deren Androhung sind an Schulen immer wieder auftretende schwere Gewaltphänomene. Im Projekt ORIMA wurde eine technische Lösung erforscht, die eine Kombination aus Alarm-, Kommunikations- und Benachrichtigungssystemen darstellt und die bessere Bewältigung einer akuten Gewalt- oder Amoksituation auf Schulgeländen ermöglichen soll. Das technische Gesamtsystem soll insbesondere Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte aber auch die Polizei und Rettungskräfte schnell, detailliert und zuverlässig informieren und gegebenenfalls Handlungsanweisungen weitergeben.

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PROMPT: Programmatische Auswahl von Sofortmaßnahmen für die Einsatzdisposition bei Großschadensereignissen

Förderkennzeichen  13N14138 und 13N14139

Bei Großschadenslagen ist die Erkundung der Lage langwierig und komplex, so dass häufig erst mit großem Zeitverzug ein ausreichendes Lagebild vorliegt und eine zielgerichtete Strategie zur Schadensbewältigung erarbeitet werden kann. Ziel des Projekts PROMPT war es, die Zeit bis zur Einleitung erster zielgerichteter Rettungsmaßnahmen zu verkürzen. Dazu sollte eine automatisierte Erfassung sowie Aggregierung verfügbarer Lageinformationen aus einer Vielzahl unterschiedlicher Quellen realisiert werden, so dass innerhalb kürzester Zeit ein umfassendes Lagebild erstellt und hinsichtlich des Schadensausmaßes automatisiert ausgewertet werden kann.

Projektumriss PROMPT (PDF, 88KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)
           

ReKom-S: (Re-)Kommunalisierung von Sicherheitsleistungen im Bereich der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr

Förderkennzeichen  13N14323 bis 13N14326

Die Vorbereitung auf Krisen und Katastrophen sowie die Sicherstellung der Daseinsvorsorge sind wichtige Aufgaben der Kommunen. Da viele sicherheitsrelevante Unternehmen, wie zum Beispiel Infrastrukturbetreiber, Sicherheitsleistungen zunehmend auslagern, stellt sich die Frage, inwieweit Kommunen bestimmte Dienstleistungen übernehmen können. Dies betrifft vor allem Aufgaben, die von Kommunen und Landkreisen im Rahmen des bestehenden Tätigkeitsspektrums ohnehin erbracht werden, wie z. B. Brandschutz oder technische Hilfeleistungen. Ziel des Projekts ReKom-S war es, anhand von Praxisbeispielen die Möglichkeiten der Übernahme von Sicherheitsleistungen durch kommunale Einrichtungen unter Berücksichtigung der gültigen Rechtslage zu ermitteln. Gleichzeitig wurde untersucht, wie die Kooperationen so gestaltet werden können, dass sich für beide Partner Vorteile ergeben.

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RescueLab: IT-gestützte Übungsumgebung für Bevölkerungsschutz und Rettungskräfte

Förderkennzeichen 13N12564 bis 13N12565

Rettungskräfte müssen im Einsatz in kürzester Zeit die richtigen Entscheidungen treffen. Damit sie das schaffen, sind regelmäßige Übungen wichtig. Bislang werden diese handschriftlich dokumentiert. Diese Methode stößt jedoch bei großen Übungen an ihre Grenzen. Im Verbundprojekt RescueLab wurde ein IT-System erarbeitet, mit dem Übungen in allen Phasen von der Planung bis zur Auswertung unterstützt werden können. Es wurden Videos, Fotos, GPS-Standorte und weitere Daten erhoben, anhand derer eine nahezu vollständige Rekonstruktion komplexer Übungen möglich ist. Die Projektergebnisse tragen somit dazu bei, dass das Training von Rettungskräften weiter optimiert werden kann.

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SOLIDE: Sprachgesteuerte, kontextuelle Lagebildinformation für Stäbe und Einsatzkräfte im Bevölkerungsschutz

Förderkennzeichen  13N14453 bis 13N14456

Bei (Groß-)Schadenslagen, Krisen, Katastrophen und Notfällen wurden die Einsatzkräfte mit einer Vielzahl von Informationen aus unterschiedlichen Quellen konfrontiert. Diese Informationsflut musste analysiert, zu einem Lagebild verarbeitet und nutzerspezifisch zur Verfügung gestellt werden, ohne die Einsatzkräfte von ihren eigentlichen Aufgaben abzulenken. Im Projekt SOLIDE sollte ein neuer Ansatz für den effizienten Zugriff auf ein integriertes Lagebild erarbeitet werden. Im Fokus stand hierbei die Nutzung einer sprachbasierten Steuerung sowie innovativer Datenintegrationstechniken. Da relevante Informationen durch gesprochene Ein- und Ausgaben zeitnah zugänglich gemacht werden können, tragen sie zur effizienten Unterstützung aller Einsatzkräfte in der Gefahrenabwehr bei. Das System sollte in vorhandene Stabs- und Führungssysteme integrierbar sein, um bestehende Lagebilddarstellungen optimal zu nutzen.

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SoNDEx: Sondierung mit Neutronen zur Detektion von Explosivstoffen

Förderkennzeichen  13N14827 bis 13N14829

Jedes Jahr werden in Deutschland rund 5.500 Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Vor allem industrielle Ballungsräume, wie das Ruhrgebiet, sind stark belastet. Die Untersuchung und Räumung von Industrieflächen mit Verdacht auf Blindgänger stellt die Kampfmittelräumer vor besonders große Herausforderungen. Die übliche Bohrlochsondierung mittels Geomagnetik stellt in diesen sensiblen Bereichen keine zufriedenstellende Lösung dar, da kaum zwischen Blindgängern und alten Verrohrungen oder ähnlichen Industriekörpern unterschieden werden kann. Ziel von SoNDEx war die Erforschung und Validierung eines innovativen Messverfahrens unter Nutzung von Neutronenstrahlung, mit dem nicht nur die metallische Bombenhülle, sondern insbesondere der Sprengstoff im Erdreich detektiert werden kann.

Projektumriss SoNDEx (PDF, 366KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)
      

TAMMOS: Teilautonome Maschinen und Logistik für den mobilen Hochwasserschutz

Förderkennzeichen  13N14090 und 13N14091

Die Hochwasserereignisse der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass existierende Schutzmaßnahmen nicht immer ausreichen, um extremen Pegelständen von Flüssen standzuhalten. Trotz eines hohen personellen Einsatzes konnten Überflutungen nicht immer verhindert werden. Im Projekt TAMMOS sollte ein neues System zum Hochwasserschutz entwickelt werden, welches Textilschläuche für den Bau und zur Reparatur von Deichen mit Sand befüllt. Auf Grund einer Teilautomatisierung des Systems, inklusive der Baustoffzulieferung, sollten auch beschädigte Deiche repariert werden können, ohne Einsatzkräfte unnötig zu gefährden.

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TeD: Textile Deichsicherung

Förderkennzeichen  13N13887 und 13N13888

Bei Hochwasserereignissen werden Deiche in der Regel durch eine große Anzahl von Sandsäcken gesichert. Bei ausgedehnten Hochwasserlagen stößt diese Technik allerdings an ihre Grenzen. Trotz des Einsatzes von mehr als 10 Mio. Sandsäcken und 72.000 m² Sicherungsfolie kam es während der Hochwasserereignisse im Juni 2013 allein im Freistaat Sachsen zu 40 Deichbrüchen. Ziel des Forschungsvorhabens TeD war es, ein textilbasiertes modulares System für die aktive Deichsicherung zu erarbeiten, das für den Schutz existierender, jedoch in ihrer Standsicherheit gefährdeter Deiche genutzt werden soll.

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TOXRADEV: Überwachung öffentlicher Flächen auf toxischen Brandrauch: Detektor mit erhöhter Zuverlässigkeit der Evakuierung

Förderkennzeichen  13N14492 und 13N14493

Feuer in Straßentunneln und unterirdischen Bahnhöfen bergen sowohl für Verkehrsteilnehmer als auch für Rettungskräfte ein hohes Risiko. Um solche Risiken zu minimieren ist es notwendig, Feuer bereits in der frühen Schwelphase sicher zu erkennen. Dies ist jedoch unter realen Umgebungsbedingungen in Tunneln schwierig: Spritzwasser und Staub lösen in konventionellen Brandmeldern Fehlalarme aus, Hitzesensoren schlagen erst bei hohen Temperaturen an. Das technische Arbeitsziel des Verbundprojekts TOXRADEV war es, einen optischen Detektor zu entwickeln, der in der Lage ist, zwischen gefährlichem Rauch und harmlosem Dampf oder Staub sicher zu unterscheiden. Der Rauch soll dabei bereits in der Schwelphase erkannt werden, wenn er nur in geringer Konzentration vorliegt. Die Fehlalarmquote soll mit diesem System deutlich reduziert werden.

Projektumriss TOXRADEV (PDF, 88KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)                    

VibroMag: Sensorkabel zur Überwachung von Zäunen an Flughäfen

Förderkennzeichen 13N12865 und 13N12868

Infrastrukturen wie Flughäfen und Kraftwerke müssen vor unbefugtem Zugang geschützt werden. Die wirksame Sicherung des Geländes mit Zaunanlagen stellt bei großen Arealen eine Herausforderung dar. Das Projekt VibroMag erforscht zu diesem Zweck eine Sensortechnologie, mit der bestehende Zaunanlagen nachträglich ausgerüstet werden können. So wird die Geländesicherung erleichtert und die Anfälligkeit für Fehlalarme deutlich gesenkt.

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Videobahn: Videoschlitten zur Startbahn-Inspektion und Bodenradar

Förderkennzeichen  13N11857 bis 13N11858

Ein wesentliches Element für den sicheren Flugbetrieb ist der einwandfreie Zustand der Start- und Landebahnen. Im Projekt Videobahn wurde untersucht, wie die manuelle Rollfeld-Inspektion durch innovative technische Maßnahmen unterstützt und gegebenenfalls auch ersetzt werden kann. Geplant war, verschiedene hochauflösende Kameras auf einem Schlittensystem zu befestigen, das auch bei laufendem Flugbetrieb mit hoher Geschwindigkeit die Start- und Landebahnen sowie verschiedene Bereiche des Rollfeldes selbstständig inspizieren kann.

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VIROSENS: Schnellnachweis von Virusinfektionen mittels optischer Biosensortechnologie

Förderkennzeichen 13N12559 und 13N12560

Durch sozioökonomische und klimatische Veränderungen, gestiegene Mobilität und Bevölkerungswachstum, hat sich die Gefahr neu auftretender und sich schnell ausbreitender viraler Krankheiten erhöht. Eine frühzeitige Diagnostik dieser Krankheiten ist für eine optimale Behandlung der Patienten von entscheidender Bedeutung. Ziel des Projektes VIROSENS war es, eine portable Biosensor-Plattform zu entwickeln, die einen schnellen Nachweis von Viren und virus-spezifischen Anitikörpern, beispielsweise aus Blut, Serum oder Plasma, ermöglicht.

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