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Bewilligte Projekte aus der Bekanntmachung "Anwender innovativ: Forschung für die zivile Sicherheit"

Um Forschungsergebnisse möglichst praxisnah erarbeiten zu können, sind Anwender in Forschungsprojekte des Sicherheitsforschungsprogramms von Anfang an mit eingebunden. Um die Innovationsfähigkeit der Anwender in Deutschland und die Umsetzung von Forschungsergebnissen in die Praxis weiter zu stärken, hat das Bundes­ministerium für Bildung und Forschung die Bekanntmachung "Anwender–Innovativ: Forschung für die zivile Sicherheit" veröffentlicht. Mit dieser Fördermaßnahme sollen Anwender zu einer verstärkten Beteiligung an Forschungs- und Entwicklungsvorhaben sowie zur Kooperation mit Unternehmen und wissenschaftlichen Partnern angeregt werden.

Bewilligte Projekte aus der Bekanntmachung "Anwender – Innovativ: Forschung für die zivile Sicherheit"
© iStock.com/deepblue4you

Laufende Forschungsvorhaben: 

ARIZONA: Applikation zur Identifizierung von Waffen und deren Einzelteilen

Förderkennzeichen 13N16408 und 13N16409

Die Anzahl der im Umlauf befindlichen Waffen nimmt stetig zu. Kritisch sind vor allem illegale Waffen, da diese typischerweise zur Begehung schwerster Gewalttaten sowie im Rahmen terroristischer Anschläge eingesetzt werden. Die Bekämpfung der Waffenkriminalität beruht vor allem auf Personen- und Fahrzeugkontrollen der Sicherheitsbehörden. Die Erkennung wird aber dadurch erschwert, dass Waffen häufig zerlegt transportiert werden. Die Einzelteile sind dann oftmals bei Vor-OrtKontrollen von den Einsatzkräften aufgrund der Vielfalt der Waffen als solche nicht sicher zu erkennen. Ziel des Projektes ARIZONA ist es deshalb, ein mobil nutzbares Unterstützungssystem für Polizeikräfte bei Vor-Ort-Kontrollen zu erstellen.

Projektumriss ARIZONA

 

AutoDok: Autonome Unfalldokumentation

Förderkennzeichen 13N15749 bis 13N15751

Die Dokumentation von Verkehrsunfällen erfolgt heute zumeist mit handelsüblichen Digitalkameras, Kreidemarkierungen, Rollmaßbändern und Messrädern zum Ausmessen der Unfallstelle. Das Verfahren ist zeitaufwendig und bei komplexen Situationen, wie Massenunfällen, unübersichtlich. Im Projekt AutoDok wird ein System zur automatisierten Dokumentation von Verkehrsunfällen aus der Luft entwickelt. Dafür werden in ein UAV die benötigten Laserscanner und Kameras integriert. Durch das System wird erstmals eine automatisierte, schnelle und genaue Unfallaufnahme realisiert, die alle wichtigen Aspekte der Unfallaufnahme abdeckt.

Projektumriss AutoDok (PDF, 421KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)   

               

BEGIN-HVS: Beherrschbarkeit von Großschadensfeuern in Industriehallen mit Hochvoltspeichern   

Förderkennzeichen 13N16603 bis 13N16611

Der Einsatz von sogenannten Hochvoltspeichern (HVS) nimmt im Rahmen der Energiewende deutlich zu. HVS werden beispielsweise als Akkus in Elektroautos oder zum dezentralen Zwischenspeichern von Strom aus Solarzellen eingesetzt. Die Lagerung von HVS erfolgt in normalen Lagerhallen. Brände solcher Lagerhallen sind für Feuerwehren nicht beherrschbar; die Brandausbreitung muss in den Lagern daher unterbrochen werden. Wie dieses Ziel ausreichend sicher, wirtschaftlich und praxisorientiert erreicht werden kann, ist bisher unklar, denn den Feuerwehren und dem vorbeugenden Brandschutz fehlt es an Erkenntnissen und Erfahrungen über das Brandverhalten von HVS in Lagern. Das Projekt BEGIN-HVS soll diese Erkenntnislücken schließen.

Projektumriss BEGIN-HVS

 

FOCUS: Forensische Untersuchung von Selbstbaudrohnen

Förderkennzeichen 13N16509 bis 13N16511

Unbemannte Flugsysteme (engl. Unmanned Aircraft Vehicles (UAV)) werden von der Polizei in immer mehr Einsatzszenarien zur Unterstützung genutzt. Auf der anderen Seite kommen Drohnen auch bei illegalen Aktivitäten in den Bereichen Terrorismus und (organisierter) Kriminalität immer häufiger zum Einsatz. Dabei erzeugen UAV eine Vielzahl an Daten, wie z.B. Flugrouten, Abflugort oder Flugvideos und Flugbilder, die auch zur Identifizierung des Besitzers, beziehungsweise des Piloten, führen können. Besonders im Bereich der Selbstbaudrohnen ist wenig darüber bekannt, welche (IT-)Komponenten verbaut sind und wo bzw. wie Daten gespeichert und ausgelesen werden können – und auch, wie diese Daten gegen illegalen Zugriff geschützt werden können. Das Projekt FOCUS adressiert die forensische Untersuchung von Selbstbaudrohnen.

Projektumriss FOCUS

  

GaTe: Polizeiliche Gefährdungsanalysen zu Tötungsdelikten in Partnerschaft und Familie

Förderkennzeichen 13N16283 bis 13N16285

Konflikt- und Gewaltsituationen in Partnerschaften, die von den Polizeibehörden häufig nur schwer erkennbar und bewertbar sind, können im Extremfall in Tötungsdelikte gipfeln. Dabei bezeichnet der Begriff „Intimizide“ den Umstand der Tötung aktueller oder ehemaliger Intimpartnerinnen und -partner, aber darüber hinaus auch die Fälle, in denen über die Partnerin bzw. den hinaus weitere Personen zu Tatopfern werden. Vor Amokläufen an Schulen sowie politisch oder religiös motivierten terroristischen Taten werden im Vorfeld durch die Täter häufig Hinweise auf die geplanten Taten abgesetzt, beispielsweise in Sozialen Medien.

Proketumriss GaTe

 

HamsTeR: Handwaffen mit selbstgedruckten Teilen – eine Risikoabschätzung

Förderkennzeichen 13N16030 und 13N16031

Durch die zunehmende Verbreitung von 3D-Druckern eröffnen sich neue Wege zur Herstellung von Schusswaffen im privaten Bereich. Die Leistungsfähigkeiten gedruckter Handwaffen sind aus technischer Sicht bislang kaum erforscht. So ist es unklar, ob die Waffen z. B. dem Druck einer Schussabgabe standhalten, oder ob sogar mehrfache Schussabgaben möglich sind. Über das Bedrohungspotenzial dieser Waffen können daher noch keine belastbaren Aussagen gemacht werden. Das Projekt HamsTer hat sich zum Ziel gesetzt, das von gedruckten Kunststoffwaffen ausgehende Gefahrenpotenzial zu ermitteln.

Projektumriss HamsTeR

                         

InGe: Lagebildinstrument zu Gewalterfahrungen von Beschäftigten im öffentlichen Dienst 

Förderkennzeichen 13N16493 bis 13N16495

Zahlreiche Berichte und Meldungen in der Presse vermitteln den Eindruck, dass sich Gewalttaten gegen Bedienstete im öffentlichen Dienst von Jahr zu Jahr häufen und verschärfen. Tatsächlich fehlen in diesem Bereich jedoch nach wie vor belastbare Zahlen und Fakten, um Rückschlüsse auf Häufigkeit, Form und mögliche besondere lokale Ausprägungen ziehen zu können. Aber nur auf Grundlage gesicherter Erkenntnisse können wirksame Strategien zur Eingrenzung von Gewalt gegen Beschäftige im öffentlichen Dienst (öD) erarbeitet werden. Im Rahmen von InGe sollen die Grundlagen für eine belastbare Datenbasis über eine digitale Lösung zur Erfassung und Auswertung von Gewaltvorfällen gegen Beschäftigte im öD geschaffen werden.

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IoTFor: Untersuchung von IoT-Geräten sowie zur Erhöhung der Eigensicherung

Förderkennzeichen 13N16428 und 13N16429

Der Trend zum Smart Home hat zur Folge, dass in privaten Wohnungen und Häusern zunehmend digital vernetze Geräte Einzug halten, die über das Internet der Dinge (Internet-of-Things IoT) sowohl untereinander als auch nach außen kommunizieren. Über die damit einhergehenden neuen Möglichkeiten zur Bedienung von z.B. Haushaltsgeräten können mittels IoT-Geräten Türschlösser betätigt, Stromkreise aktiviert, aber auch Bewegungen und Geräusche aufgezeichnet werden. Dabei werden etwaige Aktionsdaten häufig in den Systemzentralen abgespeichert, finden sich aber auch in den Kurzzeitspeichern der IoT-Geräte selbst. Ist ein Tatverlauf zu rekonstruieren, oder ist ein polizeilicher Zugriff erforderlich, so gilt es, diese IoT-Geräte zu sichern. Im Rahmen von IoTFor sollen Methoden zum Aufspüren und Klassifizieren von IoT-Geräten mit dem Ziel der polizeilichen Ermittlungsunterstützung und Eigensicherung untersucht werden.

Projektumriss IoTFor

 

ISAKI: Identifikation von sicherheitsrelevanten Anomalien in Kritischen Infrastrukturen

Förderkennzeichen 13N15571 bis 13N15573

Die Verfügbarkeit Kritischer Infrastrukturen ist für Wirtschaft und Gesellschaft von grundlegender Bedeutung. Das frühzeitige Erkennen von sicherheitsrelevanten Vorgängen und kritischen Betriebssituationen sowie das Einleiten geeigneter Maßnahmen ist angesichts der Komplexität der zunehmend vernetzten technischen Systeme eine enorme Herausforderung. In ISAKI wird eine Anomalie-Erkennung für Anlagen in Kritischen Infrastrukturen erarbeitet und exemplarisch im Bereich der Wasserversorgung erprobt. Die angestrebte technische Lösung soll durch den andauernden Vergleich des aktuellen Betriebszustandes einer Anlage mit dem Normalzustand Hinweise auf Anomalien liefern.

Projektumriss ISAKI

 

KIResQ: KI-basierte Auswertung von Wärmebildern für ein schnelleres Auffinden vermisster Personen 

Förderkennzeichen 13N16623 bis 13N16625

Bei der Suche nach vermissten Personen ist die Zeit bis zum Auffinden maßgeblich für die Überlebens-chancen. Insbesondere in schwer zugänglichem Ge-lände wie im alpinen Raum werden daher neben Such- und Rettungshunden üblicherweise auch Heli-kopter eingesetzt. Diese durchsuchen ausgestattet mit speziellen Wärmebildkameras großflächige Gebiete nach Wärmesignaturen vermisster Personen. Die Auswertung der Wärmebilder erfolgt dabei bisher durch die Einsatzkräfte. Inzwischen stehen jedoch auch Drohnen zur Verfügung, welche mit erheblich kleineren IR-Kameras ausgestattet sind und ebenfalls für eine großräumige Personensuche eingesetzt wer-den können. Zudem ermöglicht der Einsatz Künstli-cher Intelligenz (KI) eine leistungsfähige Unterstüt-zung durch automatisierte Mustererkennung. Beide Entwicklungen sollen genutzt werden, um die Effizi-enz der Vermisstensuche deutlich zu steigern und Einsatzkräfte zu entlasten. Ziel von KIResQ ist es, bei der Personensuche durch den Einsatz von Drohnen ein schnelleres Auffinden von vermissten Personen zu erreichen. 

Projektumriss KIResQ

 

MaZurKa: Massenspektrometrie-basierte Zuordnung von Körpersekret-Anteilen in Spurengemischen

Förderkennzeichen 13N16289 und 13N16290

Die Analyse von Tatortspuren ist ein wichtiges und etabliertes Verfahren bei polizeilichen Ermittlungen. Insbesondere bei Gewalt- und Sexualverbrechen können Ergebnisse der forensischen DNA-Analytik den entscheidenden Hinweis zur Überführung der Täter liefern. Doch bei Spurengemischen aus verschiedenen Quellen, beispielsweise Hautkontaktspuren, Blut, Urin oder Speichel mehrerer Personen ist die Zuordnung zu einer Person mit herkömmlichen forensischen Methoden nicht möglich. Im Rahmen von MaZurKA soll ein Verfahren erarbeitet werden, das die Zuordnung von Körpersekret-Anteilen aus Spurengemischen ermöglicht. 

Projektumriss MaZurKa

                                   

MultiForensic3D: Multispektrale dreidimensionale Erfassung von Objekten für die forensische Befunderhebung     

Förderkennzeichen 13N16588 bis 13N16590

Die Aufnahme und Verarbeitung von Spuren an einem Tatort ist für eine rechtsstaatliche Aufklärung von Gewaltverbrechen entscheidend. Dazu müssen unterschiedlichste Spuren möglichst maßstabsgetreu dokumentiert und zu einem Gesamtbild kombiniert werden, um Rückschlüsse auf den Tathergang ziehen zu können. Dazu sind hoch spezialisierte Fähigkeiten und eine klare und einheitliche Strukturierung des Ermittlungsprozesses erforderlich. Eine softwaregestützte dreidimensionale Darstellung unterschiedlicher forensischer Daten hat enormes Potenzial, den Arbeitsprozess und die Auswertung von Tatortspuren zu verbessern. Ziel ist es, räumliche Beschreibungen einer Oberfläche (beispielsweise die Computertomographie eines menschlichen Körpers) mit zweidimensionalen Fotoaufnahmen, die bei unterschiedlicher Beleuchtung (einfarbiges sichtbares Licht, Infrarot und Ultraviolett) gemacht werden, maßstäblich korrekt zu kombinieren und so gerichtsfeste Erkenntnisse über den Tathergang zu erlangen. 

Projektumriss MultiForensic3D
   

PuwaSTAR: Pumpwerkswarnung für Starkregen und Hochwasser im urbanen Raum

In Bergbauregionen wie dem Ruhegebiet bestehen neben Tallagen und Flussnähe weitere Überflutungsgefahren durch abflusslose Polderflächen, die durch großflächige Bergsenkungen infolge des Steinkohlebergbaus entstanden sind. Diese weit ausgedehnten und häufig dicht besiedelten Gebiete sammeln u.a. Niederschläge, ohne dass diese natürlich ablaufen können. Es bedarf eines dauerhaft betriebenen Netzes von Pumpwerken, um ein Überlaufen dieser Polderflächen zu verhindern. Das Projekt PuwaSTAR verfolgt das Ziel, bisher langwierige Rechenmodelle zu möglichen Überflutungen auf wenige Minuten zu reduzieren und so sehr zeitnah Informationen für eine Überflutungswarnung bereitstellen zu können, falls Pumpwerke in Folge von z.B. technischen Störungen, Starkregen und/oder Sabotage ausfallen. 

Projektumriss PuwaSTAR

 

TRACE: Transportmodelle zur Vorhersage der Ausbreitung radioaktiver Stoffe in großen Fließgewässern

Förderkennzeichen 13N16286 und 13N16287

Störfälle in Kernkraftwerken treten zwar selten auf, sind im Eintrittsfall aber mit großen Gefahren für die Gesundheit der betroffenen Bevölkerung verbunden. Radioaktive Emissionen können über große Entfernungen hinweg transportiert werden. Einleitungen in Flüsse bedrohen unter anderem kritische Infrastrukturen wie die Trinkwasserversorgung und über landwirtschaftliche Bewässerungen auch Ernährungsketten. Auftretende Strahlenbelastungen können für Menschen und Umwelt erheblich sein. Die Ausbreitung radioaktiver Stoffe in Flusssystemen basiert bislang jedoch auf unzureichend verifizierten Modellen. Im Rahmen von TRACE werden an den im Jahr 2022 noch verbleibenden drei deutschen Kernkraftwerken kontrollierte Freisetzungsversuche mit geringen Mengen des dort anfallenden, schwach radioaktiven Isotops Tritium durchgeführt.

Projektumriss TRACE
 

VI-Screen: Kontaktloses Screening von virusbedingten Atemwegserkrankungen

Förderkennzeichen 133N15752 bis 13N15754

Die Auswirkungen der derzeitigen COVID-19-Pandemie auf Gesellschaft und Wirtschaft sind enorm. Aber auch vor COVID-19 führten trotz Impfmöglichkeit Epidemien bekannter Erreger in Deutschland immer wieder zu schweren Erkrankungen und dadurch ausgelöst zu erheblichen materiellen Schäden. In VI-Screen wird erstmals die Anwendung eines audio- und videobasierten Monitoring-Systems erforscht, welches kontaktfrei und in Echtzeit unterschiedlicher Atemwegserkrankungen diagnostizieren kann.

Projektumriss VI-Screen 

       

WACHMANN: WLAN-basierte Aufzeichnung von Charakteristiken tatortnaher mobiler Endgeräte zur Bekämpfung von Eigentumskriminalität

Förderkennzeichen 13N15357 bis 13N15359

Einbrüche in die eigenen vier Wände hinterlassen beim Bürger ein Gefühl von Unsicherheit. Für die Ermittler stellt das Verfolgen sowie Aufspüren der Einbrecher eine große Herausforderung dar. Täterbanden, die in organisierten Strukturen Einbrüche begehen, sind mobil und nutzen Länder- und Zuständigkeitsgrenzen aus. Ihre gute technische Ausstattung und Vorbereitung erlaubt es oft, minutiös geplante Einbrüche zu begehen und unerkannt zu entkommen. Das Projekt WACHMANN zielt darauf ab, durch technische Weiterentwicklung von WLAN-Routern ein sogenanntes verteiltes Sensornetzwerk zu schaffen.

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Abgeschlossene Forschungsvorhaben

ACDC: AC-Detektorchip zum Schutz von Einsatzkräften

Förderkennzeichen 13N15095 bis 13N15101

Bei einem Brand eines Chemiewerks oder auch bei Verkehrsunfällen mit Gefahrgut können chemische oder gar radioaktive Gefahrstoffe freigesetzt werden. Dies stellt Einsatzkräfte vor besondere Herausforderungen, da sie nicht über die erforderliche Messtechnik verfügen, um die Gefahrstoffe detektieren zu können. Im Projekt ACDC wurde ein System, basierend auf einem Siliziumchip entwickelt, das sowohl radioaktive Strahlung als auch eine definierte Auswahl an chemischen Gefahrstoffen nachweisen kann. Durch die preiswerte Herstellung und die geringe Größe des Systems sollte sichergestellt werden, dass zukünftig jede Einsatzkraft mit einem Messgerät ausgestattet werden kann.

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AMBOSafe: Angriffe auf MitarbeiterInnen und Bedienstete von Organisationen mit Sicherheitsaufgaben  

Förderkennzeichen 13N15396 bis 13N15398

Angestellte von Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, wie Rettungskräfte, Ordnungsdienste oder Polizeien, setzen sich täglich für die Sicherheit von Menschen ein. Dennoch nehmen Ausschreitungen gegenüber Einsatzkräften zu, so dass das Bedrohungsempfinden bei diesen steigt. Um Einsatzkräfte wirksam zu schützen, sollten auf Basis des vorhandenen Wissens die Situationen, welche zu Übergriffen führten, durchleuchtet und präventive Ansätze entwickelt werden. Dabei sollten neben den Berichten von Einsatzkräften auch die Beweggründe der „Täterinnen und Täter“ mit in die Ursachensuche einfließen, und so ein entscheidender Schritt in Richtung Gewaltprävention und somit zum Schutz von Rettungskräften erreicht werden.

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AKTIO: Sicherheitsaufgabe Kriminalprävention

Förderkennzeichen 13N15147 und 13N15148

Bei der kommunalen Kriminalprävention sind neben der Vernetzung von Polizei, Kommune und Bürgern regionale Kriminalitätsanalysen die Grundlage für eine funktionierende Strategie. Die zielgerichtete Auswertung und richtige Interpretation der großen Menge an polizeilichen Kriminalitätsdaten ermöglicht eine regionale Schwerpunktsetzung bei der Kriminalprävention. Ziel des Projekts AKTIO war es, der Polizei bei der Bekämpfung von kommunalen Kriminalitätsschwerpunkten neue Wege aufzuzeigen. Für vier ausgewählte hessische Kommunen wurden verfügbare Daten zur Kriminalitätsbelastung ausgewertet und mit den Ergebnissen einer Bürgerbefragung zum subjektiven Sicherheitsempfinden und zu Kriminalitätserfahrungen verglichen. Zusammen mit Vertretern dieser Kommunen erfolgte auf Grundlage der Datenanalyse die Identifikation regionaler Kriminalitätsschwerpunkte.

Projektumriss AKTIO (PDF, 190KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

     

ARMIHN: Adaptives Resilienz Management im Hafen

Förderkennzeichen 13N14923 bis 13N14925

Kreuzfahrtpassagiere können bei Landausflügen mit verschiedensten Erregern in Kontakt kommen und diese auf dem Schiff verbreiten. Kreuzfahrtschiffe stellen aber auch ein mögliches Ziel für potenzielle terroristische Angriffe mit Biowaffen dar. Die Besonderheit eines Großschadensereignisses für Rettungskräfte im Hafen ist, dass sie auf Grund von Sperrgebieten sowie eingeschränkter Platzverhältnisse z. B. längere Anfahrwege zu schwer zugänglichen Einsatzorten in Kauf nehmen müssen. Ziel des Projektes ARMIHN war die Verbesserung der Resilienz des Hafens und der Handlungsfähigkeit bei einem Massenanfall von Erkrankten aufgrund einer infektiologischen Notfallsituation. Hierfür wurden ein abgestimmtes Konzept zur Bewältigung eines Großschadensereignisses sowie adaptive Trainingsmodule entwickelt. Beides wurde im Rahmen von Übungen im Hamburger Hafen erprobt.

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ARTUS: Automatische Transkription von UKW-Seefunkkommunikation zur Einsatzkoordination

Förderkennzeichen 13N15018 bis 13N15020

Breitband-Verbindungen sind auf See oftmals nicht zuverlässig verfügbar. Daher wird bei der Koordination von Such- und Rettungseinsätzen auf die Nutzung von UKW-Funk zurückgegriffen. Aufgrund der limitierten Reichweite des UKW-Funks und der verringerten Audioqualität werden Meldungen häufig unvollständig übermittelt. Hinzu kommt, dass Missverständnisse entstehen, weil Dialekte und die Zugehörigkeit zu verschiedenen Nationalitäten die Kommunikation mit der Funkstelle erschweren. Das Vorhaben ARTUS verfolgte das Ziel, ein System für den maritimen Such- und Rettungsdienst zu entwickeln, welches Sprachmeldungen automatisch verschriftlicht und eine zuverlässige Senderzuordnung vornimmt.

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ATHEBOS: Analyse taktisch-operativer Handlungsabweichungen im Einsatzgeschehen von BOS

Förderkennzeichen 13N14432 bis 13N14434

Im Einsatz werden die Fehler der Einsatzkräfte häufig weder erkannt noch aufgezeichnet oder ausgewertet. Strukturierte Analysen und die Einführung einer professionellen Fehlerkultur bei BOS sind bislang wenig etabliert. Sie können jedoch dazu beitragen, Probleme frühzeitig zu erkennen und damit die Abläufe weiter zu verbessern. Ziel des Vorhabens ATHEBOS war die Ermittlung und Auswertung taktisch-operativer Fehler im Einsatzgeschehen von Feuerwehren. Hierzu wurden sowohl re­ale Einsätze untersucht, als auch gezielte Einsatzübungen abgehalten. Aus den Forschungsergebnissen wurden Leitlinien zum Umgang mit Fehlern und zur Verbesserung der Fehlerkultur entwickelt.

Projektumriss ATHEBOS (PDF, 99KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

                  

AUDEO: Audio-basierte Herkunftsland-Erkennung von Migranten

Förderkennzeichen  13N15066 bis 13N15068

Die Herkunftsbestimmung nicht kooperierender Migranten ist aufwändig und erfordert hohen Personaleinsatz. AUDEO hat eine neuartige technische Zuordnungsmethode entwickelt auf Grundlage softwarebasierter Sprach- und Dialektanalyse. Um eine Zuordnungssicherheit von mindestens 90 % und juristische Stichhaltigkeit zu erreichen, wurde diese mit einer stimmlichen Emotionserkennung gekoppelt, die Täuschungsversuche erkennen sollte. Ergänzt wurde der Ansatz durch landeskundliche Dialekt- und Wissenstests.

Projektumriss AUDEO (PDF, 168KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

 

Besson: Beschreibungsbasierte Personensuche in Videodaten an Flughäfen

Förderkennzeichen 13N14918 und 13N14919

Derzeit werden Videobilder von Verdachtspersonen in der Sicherheitszentrale eines Flughafens visuell durch den Bediener ausgewertet. Zeit- und sicherheitskritische Suchanfragen basieren zumeist auf Personenbeschreibungen, für die es bisher keine intelligenten Auswerteverfahren für Videoaufnahmen gibt. Im Projekt Besson wurde daher ein Demonstrator zur merkmalsbezogenen Suche von Personen in Videodaten erforscht. Basierend auf einer bestehenden Softwarelösung wurden neue Algorithmen und Filterfunktionen entwickelt und getestet. Sobald eine gesuchte Person ermittelt und durch einen Bediener bestätigt wurde, sollte über Funktionen der Gesichts- oder Personenerkennung eine genaue Lokalisierung möglich sein. Das Vorhaben wurde von einer intensiven rechtswissenschaftlichen Analyse begleitet, da datenschutzrechtliche Fragestellungen für eine erfolgreiche Umsetzung der Projektziele entscheidend waren.

Projektumriss Besson (PDF, 130KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

 

BEST: Befragungsstandards für Deutschland

Förderkennzeichen 13N14942 bis 13N14944

Laut polizeilicher Kriminalstatistik werden in jedem Jahr bundesweit mehrere Millionen Straftaten begangen. Um diese Taten aufzuklären, müssen u. a. Zeugen, Tatbeteiligte und ggf. Opfer befragt werden. Einer sachkundigen Vernehmung kommt daher größte Bedeutung zu, weil Fehler während der Befragung zu falschen Rückschlüssen auf vermutete Sachverhalte und Personen führen können. Ziel des Projektes BEST war es, Standards für Vernehmungen im polizeilichen sowie unternehmerischen Bereich zu erarbeiten. Dazu wurden zunächst verschiedene Befragungsmethoden untersucht und häufig auftretende Fehler analysiert. Die Ergebnisse wurden in Richtlinien und Leitfäden überführt, so dass sie direkt in Vernehmungen der Polizei und der Wirtschaft umgesetzt werden konnten.

Projektumriss BEST (PDF, 110KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

 

Brückenwächter: Automatisiertes Ausleit- und Kontrollsystem zum Schutz sanierungsbedürftiger Brücken

Förderkennzeichen 13N14534 bis 13N14536

Immer mehr Güter, die zur Herstellung von Produkten notwendig sind, werden ohne Lagerhaltung „Just in Time“ angeliefert. Aber auch im täglichen Leben werden immer mehr Produkte über das Internet gekauft und durch Paketdienste individuell ausgeliefert. Als Folge steigt der Schwerlastverkehr auf deutschen Straßen. Dem stehen alternde Brückenbauten entgegen, die zunehmend der steigenden Verkehrsbelastung nicht mehr gewachsen sind. Das Verbundprojekt Brückenwächter erforschte eine interaktive Verkehrsbeschilderung, mit deren Hilfe geschädigte Brückenbauwerke effektiv vor Schwerlastverkehr geschützt werden können, ohne dass dazu erhebliche Personalmittel von Ordnungsbehörden eingesetzt werden müssen. Hierzu wurde ein energieautarkes transportables System entwickelt, welches die Identifizierung einzelner LKW ermöglicht und bei einem Verstoß gegen ein Überfahrungsverbot über LED-Straßenschilder die Fahrer individuell anspricht.

Projektumriss Brückenwächter (PDF, 96KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

         

CELIDON: Unterstützung von Rettungskräften durch Lokalisierung im Ausbildungs- und Rettungseinsatz

Förderkennzeichen 13N15011 bis 13N15013

Feuerwehrleute sind im Einsatz häufig extremen Bedingungen ausgesetzt. Besonders bei starker Rauchbildung innerhalb von Gebäuden ist die Orientierung erschwert, wodurch die Einsatzkräfte voneinander getrennt werden können. Im Projekt CELIDON wurde ein Lokalisierungssystem erforscht, das über ein in die Atemschutzmaske integriertes Augmented Reality Display den Standort der Feuerwehrleute anzeigt und so deren Trennung voneinander verhindert.

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COMBI: Computerbasierte forensische Bewegungsanalyse zur Identifizierung von Personen

Förderkennzeichen 13N15640 bis 13N15642

Der Juwelenraub im Dresdner Grünen Gewölbe und der Diebstahl der 100 Kilogramm schweren Goldmünze aus dem Bode-Museum in Berlin sind Beispiele dafür, dass die Möglichkeiten, Tatverdächtige auf Aufnahmen aus vorhandener Kameraüberwachung eindeutig zu identifizieren, begrenzt sind. Obwohl Filmmaterial in beiden Fällen vorhanden war, ist dessen Wert für die Strafverfolgung eingeschränkt. Die Möglichkeiten, eindeutige biometrische Daten aus den Gesichtszügen zu gewinnen, sind durch die Qualität der Bilder limitiert und eine Identifikation kann mit Masken oder Schals verhindert werden. Um solche Verbrechen aufzuklären, müssen neue Methoden entwickelt werden. In COMBI wurde erforscht, ob und wie man Informationen aus Überwachungsfilmen gewinnen kann, die eine gerichtsfeste Identifikation von tatverdächtigen Personen anhand körperlicher Merkmale zulassen.

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ESCAPE: Multiskalare mikroskopische Simulationen von Besucherströmen bei parallel stattfindenden Großveranstaltungen

Förderkennzeichen 13N15162 bis 13N15164

In zahlreichen deutschen Großstädten finden gleichzeitig und in unmittelbarer Nähe zueinander Volksfeste, Konzerte und Public-Viewing-Veranstaltungen mit Tausenden von Besuchern statt. Sicherheits- bzw. Entfluchtungskonzepte der Veranstalter berücksichtigen aktuell lediglich die jeweils eigene Veranstaltung. Das übergeordnete Ziel von ESCAPE lag darin, Sicherheitsbehörden bundesweit ein handhabbares Simulationswerkzeug an die Hand zu geben, um eine Analyse der sicherheitsrelevanten Wechselwirkungen von parallel stattfindenden Großveranstaltungen zu ermöglichen. Sicherheitsplaner, Veranstalter sowie Polizei, Feuerwehr oder Infrastrukturbetreiber erhalten die gleichen Informationen und können zielgerichtet, schnell und effizient die Durchführung von Großveranstaltungen planen.

Projektumriss ESCAPE (PDF, 142KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

 

EVOK: Echtzeit Vor-Ort-Aufklärung und Einsatzmonitoring

Förderkennzeichen 13N14805 bis 13N14807

Bei Geiselnahmen und ähnlichen Situationen wird ein schnelles und professionelles Handeln der Einsatzkräfte insbesondere in Gebäuden dadurch erschwert, dass lediglich den Straftätern das räumliche Umfeld gut bekannt ist. Einer möglichst akkuraten und umfassenden Lageaufklärung kommt daher eine entscheidende Bedeutung für den Einsatzerfolg zu. Im Projekt EVOK sollte deshalb ein System zur echtzeitfähigen Lagedarstellung erarbeitet werden, das die Erstellung eines 3D-Modells der Umgebung während eines laufenden Einsatzes erlaubt. Neben speziellen Softwarealgorithmen wurden auch einsatztaugliche Sensoren so angepasst, dass sie sowohl an autonomen Aufklärungssystemen als auch an der Ausrüstung der Spezialkräfte montiert werden können.

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HOBRATEC: Optimierung der Brandbekämpfungsmethoden und -techniken für Gebäude in moderner Holzbauweise

Förderkennzeichen 13N15746 bis 13N15748

Holz als Baustoff bietet enorme Potenziale. Es ist ein hervorragendes Material das gut dämmt, Schnellbauweisen erlaubt und günstig ist. Außerdem ist Holz eine nachwachsende Ressource, was zur Erreichung der Klimaschutzziele beiträgt. Als brennbarer Baustoff birgt es jedoch auch ein Gefahrenpotenzial, das bei Beton und Stein nicht besteht. Bei einem Brand von großen, mit Holz verkleideten Gebäuden ist es wichtig, dass die Feuerwehr Brandherde hinter Fassaden schnell lokalisiert und löscht. Im Vorhaben HOBRATEC wurde erforscht, welche Methoden für derartige Einsätze am besten geeignet sind.

Projektumriss HOBRATEC

 

HoWa-innovativ: Hochwasserfrühwarnung für kleine Einzugsgebiete mit innovativen Methoden der Niederschlagsmessung und -vorhersage

Förderkennzeichen 13N14824 bis 13N14826

Überschwemmungen und Starkregenereignisse haben infolge des Klimawandels in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Besonders schwerwiegend sind plötzliche Sturzfluten, die häufig in lokal eng begrenzten Gebieten auftreten. Präzise räumliche und zeitliche Prognosen sind bislang kaum möglich und die Vorwarnzeiten für Einsatzkräfte und die betroffene Bevölkerung sind kurz. Im Rahmen von HoWa-innovativ wurde ein neuartiges Messverfahren eingeführt, das lokale Regenintensitäten über kommerzielle Richtfunkstrecken im Mobilfunknetz ermittelt. Für besonders gefährdete Gebiete wurden zusätzlich präzise, am individuellen Oberflächenprofil orientierte Niederschlags-Abflussmodelle erstellt, mit denen sich Überflutungsverläufe realitätsnah abbilden ließen. Im Ergebnis entstand ein zuverlässiges Frühwarnsystem, das Vorhersagen erleichtert, Vorwarnzeiten ausdehnt und Maßnahmen der lokalen Katastrophenabwehr unterstützt.

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HyFi-RTW: Nachhaltige Hygiene-Funktionen im Rettungswagen / -dienst

Förderkennzeichen 13N15330 bis 13N15331

Die Einsatzbereitschaft von Rettungswagen (RTW) trägt entscheidend dazu bei, im Notfall einen schnellen und sicheren Transport zu gewährleisten. Um während des Transports Personen nicht durch etwaige Keime, wie z.B. Bakterien oder Viren, zusätzlich zu gefährden, müssen RTW hohen Hygienemaßstäben gerecht werden. Ziel des Forschungsprojektes war es, dauerhafte Beschichtungen zu entwickeln, welche aktiv dazu beitragen eine Keimbelastung in RTW zu reduzieren, und gleichzeitig über easy-to-clean-Effekte dazu beitragen, erforderliche Reinigungsarbeiten nach Einsätzen eines RTW zu reduzieren. Die zu erforschenden Schichten sollten nachträglich durch die Einsatzkräfte der RTW selbst einfach aufgetragen werden können, so dass auch bereits in Betrieb befindliche RTW entsprechend beschichtet werden können.

Projektumriss HyFi-RTW

 

INERSIKI: Instrumentenentwicklung zur Erfassung der raumbezogenen Sicherheitsbelange von Kindern und Jugendlichen

Förderkennzeichen  13N15007 bis 13N15009

Den Sicherheitsbedürfnissen von Kindern und Jugendlichen wurde in der Forschung bisher nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Ziel des Projekts INERSIKI war es, die Sicherheitslage und das Sicherheitsgefühl für Kinder und Jugendliche im urbanen Raum zu verbessern. Hierfür wurden geeignete Methoden wie Sozialraumbegehungen, Experteninterviews, Workshops und Befragungskonzepte entwickelt, mit denen die Sicherheitsbelange von Minderjährigen in öffentlichen und halböffentlichen Räumen besser und zielgruppengerechter als bisher erfasst werden können. Die Ergebnisse sollten zur Verbesserung der städtebaulichen Kriminalprävention sowie der Einsatzplanung von polizeilichen und kommunalen Akteuren sowie freien Trägern beitragen.

Projektumriss INERSIKI (PDF, 166KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

 

InLaSeD: Indoor-Lageerkundung für Spezialeinheiten mit Drohnen

Förderkennzeichen 13N14793 bis 13N14795

Spezialeinheiten der Polizei stehen häufig vor der Herausforderung, in ein unbekanntes Gebäude vordringen zu müssen, in dem sich Täter und möglicherweise auch andere Personen wie Geiseln aufhalten. Der Einsatz von Drohnen kann in derartigen Situationen eine schnelle und effiziente Lageerkundung ermöglichen, ohne dass sich die Polizeikräfte selbst in Gefahr begeben müssen. Das Verbundvorhaben InLaSeD hatte zum Ziel, die Einsatzfähigkeit unbemannter Flugsysteme so zu erweitern, dass Spezialeinsatzkräfte diese zukünftig zur Exploration ungeklärter Situationen in Gebäuden nutzen können. Die Forschungsergebnisse wurden kontinuierlich in Taktiken und Prozesse der Spezialeinsatzkräfte eingearbeitet und in Übungen getestet.

Projektumriss InLaSeD (PDF, 87KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

 

INNOVARU: Innovative Vulnerabilitäts- und Risikobewertung urbaner Räume gegenüber Überflutungsereignissen

Förderkennzeichen 13N14929 bis 13N14931

Die europäische Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie verpflichtet die Bundesländer, die von Gewässern ausgehenden Risiken sowie die vorgesehenen Schutzmaßnahmen regelmäßig zu bewerten, um die verfügbaren Mittel mit größtmöglicher Wirksamkeit einsetzen zu können. Die Methoden zur Ermittlung möglicher Schäden sind jedoch grob und unterschätzen meist die tatsächlichen Kosten. Im Rahmen des Vorhabens INNOVARU wurde ein realitätsnahes, praxisbezogenes Modell zur monetären Bewertung potenzieller Hochwasserschäden erarbeitet. Neben der Bestimmung lokaler Überschwemmungsrisiken berücksichtigte es erstmals auch die Vulnerabilität einzelner Gebäude. Die neue Methode wurde anhand realer Schadenswerte vergangener Ereignisse in drei mittelstädtischen Testgebieten validiert.

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INSITU: Optimierung der Strafverfolgung durch Mobilcomputer-basierte Vor-Ort-Beschreibung komplexer Auffindesituationen

Förderkennzeichen 13N14813 bis 13N14814

Nach einem Anschlag oder Einbruch wird im Rahmen der polizeilichen Ermittlungstätigkeit der Tatort erfasst und dokumentiert. Die Anforderungen an die Tatortarbeit sind dabei hoch, da jede Situation vor Ort anders ist und Zeitdruck eine einheitliche, verlustfreie Dokumentation erschwert. Im Vorhaben INSITU wurde ein Dokumentationssystem entwickelt, das die vollständige digitale Erfassung und Verarbeitung aller Informationen eines Tatorts ermöglicht. Durch automatisch gespeicherte Zusatzinformationen, wie Aufnahmezeitpunkt oder -position, können die Daten aus unterschiedlichen Datenquellen, wie Fotos, Audioaufnahmen oder Notizen, intelligent miteinander verknüpft werden. Perspektivisch soll mit dem INSITU-System die Umstellung von der aktenbasierten Dokumentation zu einer modernen digitalen Dokumentation gelingen.

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ISIKOS: Innovative Sicherheitskontrolle

Förderkennzeichen 13N14869 bis 13N14870

Um den Luftverkehr vor Terroranschlägen zu schützen, werden Passagiere und Handgepäck vor jedem Flug umfangreich kontrolliert. Durch das stark angestiegene Passagieraufkommen wird die Sicherheitskontrolle am Flughafen jedoch zunehmend zu einem Nadelöhr. Handgepäck ist häufig für Kriminelle leicht zugänglich und die Warteschlangen stellen ein potenzielles Angriffsziel für Terroristen dar. ISIKOS legte die Idee zugrunde, die Kontrolle von Passagier und Handgepäck vollständig voneinander zu trennen, anstatt an einer Station beide Prozesse parallel zu vollziehen. Im Ergebnis sollte eine Kontrolllogistik am Flughafen entstehen, die sicherer und effizienter gestaltet ist.

Projektumriss ISIKOS (PDF, 171KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

     

LATERAN: Leaking als Warnsignal für terroristische Bedrohungslagen und Anschläge

Förderkennzeichen 13N14884 bis 13N14886

Der Terroranschlag in Berlin, die Sprengstoffattacke von Essen sowie die Ausschreitungen beim G20-Gipfel in Hamburg haben das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung beeinträchtigt. Die Prävention derartiger Taten ist schwierig, aber möglich, weil es häufig im Vorfeld Tatankündigungen, sogenannte Leakings, gibt. Ziel von LATERAN war es daher, das Phänomen „Leaking“ bei islamistisch sowie rechts- und linksextremistisch motivierten Straftaten zu erforschen. Dazu wurden zunächst projektrelevante Fälle in Deutschland in den Jahren 2001 bis 2018 recherchiert und analysiert. Erkanntes Leaking sowie dessen Erscheinungsformen wurden erfasst und ausgewertet. Die Forschungsergebnisse sollten in Schulungsmaterialien, die der Polizei, insbesondere den Staats- und Verfassungsschutzdienststellen zur Verfügung gestellt werden, einfließen.

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LUPE+: Lebenszeichenerkennung von verschütteten Personen

Förderkennzeichen 13N15157 bis 13N15159

Nach dem Einsturz von Gebäuden, z. B. in Folge von Gasexplosionen oder Erdbeben, kommt es häufig zu einem Wettlauf gegen die Zeit. Mit den derzeit zur Verfügung stehenden Technologien ist keine gezielte Ortung von Personen möglich, so dass die Trümmer systematisch abgesucht werden müssen, was sehr zeitaufwändig und mit großen Gefahren für die Einsatzkräfte verbunden ist. LUPE+ befasst sich mit der Realisierung eines Systems aus vernetzten Radarmodulen, welche mit einer Drohne im zu durchsuchenden Bereich verteilt platziert werden können. Ziel ist es, Personen anhand charakteristischer, etwa durch den Herzschlag oder die Atmung verursachter Muster in den Reflexionssignalen zu erkennen und zu lokalisieren.

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mobiLaS: Mobiles Laser-Schneidsystem zur Unterstützung der USBV-Entschärfung und Beweissicherung

Förderkennzeichen 13N14489 bis 13N14491

Immer wieder stehen herrenlose Gepäckstücke an Bahnhöfen, öffentlichen Plätzen oder Gebäuden. Bei Vorliegen konkreter Anhaltspunkte auf eine unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtung (USBV) stehen die Entschärfer vor der Herausforderung, das Objekt am Einsatzort eingehend zu untersuchen, um eine belastbare Aussage zum möglichen Gefährdungspotenzial treffen zu können. Ziel des Verbundprojekts mobiLaS war die Entwicklung eines mobilen Laserschneidsystems, mit dem Entschärfer verdächtige Objekte sicher und beweisschonend öffnen können. Das System sollte es ermöglichen, die Umhüllungen der vermeintlichen USBV kontrolliert zu zertrennen und anschließend zu entfernen, so dass die Spezialisten einen direkten Zugang zur Gefahrenquelle erhalten.

Projektumriss mobiLaS (PDF, 127KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

           

NANObeST: Nanosonden basierte Schnellanalytik von Trinkwasser in Krisensituationen

Förderkennzeichen 13N15252 bis 13N15254

Die Bereitstellung von Trinkwasser gehört zu den wichtigsten Aufgaben in Krisenfällen. Hierzu muss sichergestellt werden, dass potenzielle Rohwasserquellen keine schädlichen Keime oder Toxine enthalten. Das übergeordnete Ziel von NANObeST war die Erforschung, Erprobung und Etablierung eines feldtauglichen, mobilen Schnellanalysesystems zur Aufdeckung vielfältiger mikrobieller Verunreinigungen in Wasserproben innerhalb von zwei Stunden. Mittels dieser Analyseverfahren sollte es innerhalb kürzester Zeit ermöglicht werden, mikrobielle Verunreinigungen von Rohwasserquellen zu detektieren und zu quantifizieren. Im Erfolgsfall könnten so Gefahren mikrobiellen Ursprungs im bereitgestellten Trinkwasser schnell und sicher erkannt werden und die Routineüberwachung der Trinkwasserqualität gegenüber etablierten Verfahren deutlich beschleunigt werden.

Projektumriss NANObeST (PDF, 168KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

 

NE-Offensive: Erforschung eines antimikrobiell ausgerüsteten Notaufnahmeraums

Förderkennzeichen 13N14389 und 13N14390

Das Auftreten von Krankenhausinfektionen und die damit verbundene Entwicklung multiresistenter Erreger haben in den letzten zwei Jahrzehnten deutlich zugenommen. Etwa 10.000 bis 15.000 Patienten sterben in Deutschland jährlich an diesen Infektionen. Das Verbundprojekt NE-Offensive strebte deshalb die Entwicklung dauerhaft antimikrobiell wirkender Beschichtungen für Oberflächen an. Diese sollten die umfangreichen und zeitintensiven durchzuführenden konventionellen Hygienemaßnahmen wirkungsvoll ergänzen, welche insbesondere in stark frequentierten Bereichen wie Notaufnahmeräumen in Krankenhäusern angewandt werden müssen. Ziel war, die Ausbreitung von gefährlichen Krankheitserregern im Krankenhaus zu vermindern.

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NotAs: Multilingualer Notruf Assistent: Unterstützung der Notrufannahme durch KI-basierte Sprachverarbeitung

Förderkennzeichen 13N15446 bis 13N15448

Deutschland ist eines der bedeutendsten Transitländer für den innereuropäischen Warenverkehr und Heimat für viele Menschen unterschiedlichster Herkunft. Wenn Menschen mit Migrationshintergrund in eine Notsituation geraten, werden Hilferufe häufig in deren Muttersprache abgesetzt. Um diese Hilferufe richtig aufzunehmen und notwendige Maßnahmen schnellst möglich einzuleiten, muss das Personal in den Einsatzleitstellen bestmöglich unterstützt werden. Ziel des Projektes NotAs war es, durch eine computerunterstützte Notrufannahme und -verarbeitung unter Einsatz geeigneter KI-Methoden das Einsatzpersonal in Leitstellen in die Lage zu versetzen, Hilferufe in unterschiedlichen Sprachen schnell und korrekt zu erfassen.

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PaRis: Pflege als Risiko – Wege zur Prävention und Verfolgung von Gewaltstraftaten gegenüber Pflegebedürftigen

Förderkennzeichen 13N15160 und 13N15161

Die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen nimmt kontinuierlich zu. Damit steigt auch die Gefahr, dass Pflegebedürftige vernachlässigt werden oder sogar körperlicher Gewalt ausgesetzt sind. Die Betroffenen sind meist nicht mehr in der Lage auf sich aufmerksam zu machen, weshalb die Taten häufig unentdeckt bleiben. Das Projekt PaRis trug dazu bei, die Prävention von Gewaltstraftaten an älteren, pflegebedürftigen Menschen deutlich zu verbessern. Die Innovation basierte auf dem Aufbau von effizienten Vernetzungsstrukturen zwischen den Strafverfolgungsbehörden und dem Gesundheits- und Pflegewesen. Hierdurch wurden die Möglichkeiten zur Aufklärung der Straftaten erheblich ausgebaut.

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PflegeForensik: Effektive Strafverfolgung bei Pflegebetrug durch automatisierte Bildverarbeitung

Förderkennzeichen 13N15638 bis 13N15639

Pflegebedürftige sind von der Unterstützung und Versorgung durch Angehörige, Freunde oder Pflegedienste in hohem Maße abhängig. Dies birgt auch Risiken, insbesondere wenn die Pflege überhaupt nicht oder nur unzureichend erfolgt. Häufig gehen fehlende Leistungen auch mit Pflegebetrug einher, z. B. wenn die Versorgung abgerechnet, aber nicht erbracht oder die Pflege aufgrund unzureichender Qualifikation nicht fachgerecht durchgeführt wird. In dem Projekt „PflegeForensik“ wurde ein intelligentes Unterstützungssystem zum automatisierten Erkennen, Erfassen und Auswerten von Daten für die Prüfung von Verdachtsfällen von Pflegebetrug durch die Ermittlungsbehörden erarbeitet. Hierdurch sollten Strafverfolgungsbehörden in die Lage versetzt werden, derartige Fälle schneller aufzudecken und dem zunehmenden Pflegebetrug entgegenzuwirken. Dies dient vor allem dem verbesserten Schutz und der Versorgung von Pflegebedürftigen.   

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RAUPE: Robustes Außen-Mikrofonarray für den polizeilichen Einsatz

Förderkennzeichen 13N14450 bis 13N14452

Für die Terrorismusabwehr und Strafverfolgung stehen den Polizeien des Bundes und der Länder auf Basis gesetzlicher Eingriffsbefugnisse verschiedene Werkzeuge und Methoden zur Verfügung. Für bestimmte Szenarien sind für die Strafverfolgungsbehörden technische Unterstützungssysteme, wie zum Beispiel in einem definierten räumlichen Abstand zueinander angeordnete Mikrofone, erforderlich. Im Verbundprojekt RAUPE wird ein robustes Aufnahmesystem erforscht, welches einerseits die Aufnahmequalität verbessert, andererseits die Aufnahme von Gesprächen Unbeteiligter deutlich reduziert. Damit soll die Polizei besser auf Bedrohungen des internationalen Terrorismus reagieren können und gleichzeitig Unbeteiligte schützen.

Projektumriss RAUPE (PDF, 78KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

         

RISKANT: Risikoanalyse bei islamistisch motivierten Tatgeneigten

Förderkennzeichen 13N14460 bis 13N14462

In jüngster Vergangenheit wurden in Europa islamistisch motivierte Anschläge verübt, bei denen Menschen getötet wurden. Die Zahl gewaltbereiter Salafisten stellt die Polizei vor die Herausforderung, das von ihnen ausgehende Risiko sachgerecht zu beurteilen und zielgerichtete Maßnahmen einzuleiten, um die Gefahr schwerer Gewalttaten zu reduzieren. Ziel des Projektes RISKANT war die Entwicklung eines Analyse-Systems, mit dem das Risiko für die Begehung einer schweren Gewalttat beurteilt werden kann. Es wurde zwei Stufen beinhalten, wobei zunächst eine Risikobeurteilung auf Basis von standardisierten Fragen erfolgt. In der zweiten Stufe wurden die im ersten Schritt als mit hohem Risiko beurteilten Personen einer einzelfallorientierten Betrachtung unterzogen.

Projektumriss RISKANT (PDF, 95KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

         

RITUN: Resiliente Straßentunnel

Förderkennzeichen 13N14864 bis 13N14865

Tunnelbauwerke sind wichtige Elemente des bundesdeutschen Fernstraßennetzes. Durch ihre Verbindungsfunktion schaffen sie die Voraussetzung für individuelle Mobilität, die Versorgung von Privathaushalten und der Wirtschaft. Die Sperrung eines Tunnels verursacht hohe volkswirtschaftliche Schäden und lange Staus. Nach einer Erfassung und Bewertung der verkehrlichen Auswirkungen wurde im Projekt RITUN eine Methodik zur Beurteilung der verbleibenden Leistungsfähigkeit von Tunneln im Ereignisfall entwickelt. Parallel dazu erfolgte die Erarbeitung baulicher, betriebstechnischer und organisatorischer Maßnahmen, die zur Aufrechterhaltung eines definierten Verkehrsflusses nach einem Ereignis beitragen. Die entwickelten Methoden wurden in einem Neubauprojekt getestet.

Projektumriss RITUN (PDF, 123KB, Datei ist nicht barrierefrei)

               

SiKoPeG: Sicherheitskontrolle von Personengruppen

Förderkennzeichen 13N14848 bis 13N14850

Bahnhöfe, Flughäfen, Veranstaltungsorte oder öffentliche Gebäude werden jeden Tag von Tausenden Menschen frequentiert. Durch ihre zentrale Lage und Funktion sehen sich diese Orte einer latenten Bedrohung, z. B. durch terroristische Anschläge, ausgesetzt. In SiKoPeG sollte ein Scannersystem entwickelt werden, das an Bahnhöfen und anderen neuralgischen Punkten eine Kontrolle von Personengruppen auf Gefahrgegenstände erlaubt. Im Fokus stand zunächst die Erarbeitung der technischen und algorithmischen Grundlagen auf Basis von Radarverfahren und Methoden der künstlichen Intelligenz. Gleichzeitig wurde evaluiert, an welchen Stellen ein derartiges System positioniert werden könnte, um gefährliche Gegenstände automatisch zu erkennen. Die Wahrung von Persönlichkeitsrechten und Datenschutzaspekten wurde im Rahmen des Projektes gewährleistet.

Projektumriss SiKoPeG (PDF, 164KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

 

SIRIUS: Simulationsbasierte Gefährdungsanalyse im urbanen Raum für Einsätze des Kampfmittelräumdienstes

Förderkennzeichen 13N14640 bis 13N14642

In den Weltkriegen wurden rund 1,3 Millionen Tonnen Bomben über dem Bundesgebiet abgeworfen. Im Jahr 2016 wurden alleine in Nordrhein-Westfalen 238 Blindgänger gefunden. Da sie auch jetzt noch eine erhebliche Gefahr für die Bevölkerung darstellen, wird die Umgebung des Fundortes bei der Entschärfung weiträumig evakuiert. Im Verbundprojekt SIRIUS wird ein Software-Werkzeug zur fundortspezifischen Gefährdungsanalyse für die Entschärfung von Fliegerbomben erarbeitet. Als Grundlage dienen 3D-Stadtmodelle in Kombination mit physikalischen Simulationen für die Ausbreitung der Druckwelle und des Splitterfluges. Die Projektergebnisse werden die Kampfmittelbeseitigungsdienste in die Lage versetzen, in kurzer Zeit und vor Ort den Gefahrbereich um den Fundort eines Blindgängers genau zu bestimmen. Dies kann dazu führen, dass weniger Menschen evakuiert und wichtige Infrastrukturen nicht geschlossen werden müssen.

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SUREK: Erkennung von KFZ-Kennzeichen durch Superresolution und KI

Förderkennzeichen 13N15318 bis 13N15320

Die Auswertung von Videomaterial ist für die kriminaltechnische Arbeit ein wichtiges Hilfsmittel. Für die Aufklärung vieler Straftaten spielt insbesondere die Identifikation von Kraftfahrzeugen anhand des Kennzeichens eine wichtige Rolle. Derzeit führen jedoch viele Videoanalysen zu keinem verwertbaren Ergebnis. Durch den kombinierten Einsatz von innovativen Videobearbeitungsmethoden und Künstlicher Intelligenz sollen in Filmen Kfz-Kennzeichen entziffert werden, die für das bloße Auge nicht mehr zu erkennen sind. Mit Hilfe der in SUREK entwickelten digitalen Forensik-Methode wurde es möglich, die kriminaltechnische Arbeit der Polizei erheblich zu beschleunigen und zu verbessern.

Projektumriss SUREK (PDF, 130KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

 

TalSich: Talsperrensicherheit

Förderkennzeichen 13N15172 und 13N15173

In Deutschland gibt es 356 große Stauanlagen. Über 100 dieser Stauanlagen dienen der Trinkwassergewinnung und stellen somit eine besonders schützenswerte Infrastruktur dar. Aber auch Absperrbauwerke von Stauwerken, welche für die Energiegewinnung eingesetzt werden, bedürfen eines besonderen Schutzes. Das Projekt TalSich erarbeitete technische Lösungen für Bedrohungen von Talsperren mit einem besonderen Fokus auf die unter Wasser liegenden Teile von Absperrbauwerken. Hierbei wurde erforscht, inwiefern neueste technische Entwicklungen von Unterwasser-Sensorsystemen und -Robotik auf die speziellen Herausforderungen von Talsperren adaptierbar sind.

Projektumriss TalSich (PDF, 935KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

      

VirtualDisaster: Virtualisierte Realität zur Tele-Einsatzleitung bei komplexen Einsatzlagen und Großveranstaltungen

Förderkennzeichen 13N15154 bis 13N15156

Großschadenslagen mit vielen Verletzten stellen Führungs- und Einsatzkräfte vor große Herausforderungen. Insbesondere zu Beginn ist es besonders schwierig, sich einen Überblick zu verschaffen, um beispielsweise die benötigten Ressourcen anzufordern und schnellstmöglich mit der Rettung und Versorgung der Verletzten zu beginnen. Ziel von VirtualDisaster war es, ein Konzept für einen Tele-Einsatzleiter zu entwickeln, der nicht vor Ort ist, aber die Einsatzkräfte vor Ort, analog zum Telenotarzt, unterstützt. Dazu sollten mehrere 360°-Kameras mittels unbemannter Luftfahrzeuge an der Unglücksstelle ausgebracht werden, mit denen eine 3D-Rekonstruktion der Einsatzstelle erstellt wurde. Mittels Virtueller Realität konnte sich der Tele-Einsatzleiter in der Einsatzstelle bewegen und einzelne Einsatzabschnitte überwachen.

Projektumriss VirtualDisaster (PDF, 260KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

 

WuKAS: Wissens- und Kompetenzvermittlung im Arbeits- und Gesundheitsschutz bei Spontanhelfern

Förderkennzeichen 13N14836 und 13N14836

Neben geschulten ehrenamtlichen Helfern wirken zunehmend sogenannte Spontanhelfer mit Engagement und in größerem Umfang bei der Bewältigung außergewöhnlicher Gefahr- bzw. Schadenslagen mit. Jedoch besteht unter dem Aspekt des Arbeits- und Gesundheitsschutzes ein organisatorisches und rechtliches Defizit, da Spontanhelfer im Gegensatz zu ehrenamtlich Tätigen weder über eine fachlich fundierte Ausbildung verfügen noch eine rechtskonforme Anleitung im Sinne des Arbeits- und Gesundheitsschutzes existiert. Die Unversehrtheit der Spontanhelfer während ihres Einsatzes besitzt höchste Priorität. Damit Rettungsorganisationen Spontanhelfer sicher anleiten können, werden im Projekt WuKAS praxisgerechte Handlungsempfehlungen erarbeitet, um den Arbeits- und Gesundheitsschutz von Spontanhelfern im Einsatz zu gewährleisten.

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